Um an der Wahl zur Hallertauer Hopfenkönigin teilnehmen zu dürfen, muss die jeweilige Kandidatin oder deren Familie im Besitz eines Hopfengartens sein. Die Wahl der Hallertauer Hopfenkönigin erfolgt auf dem Volksfest in Wolnzach. Hierbei ist der Tag der Wahl jeweils der erste Montag während des Zeitraums des Volksfestes in Wolnzach. Die Wahl findet in der dortigen Festhalle statt und stimmberechtigt ist jeder Besucher am Wahltag. In der Festhalle finden 3000 Gäste Platz. Des Weiteren finden zwei Wahlgänge statt, im ersten Wahlgang werden die drei Damen mit den meisten Stimmen ermittelt. Im zweiten Wahlgang werden schließlich die Hopfenprinzessin (dritter Platz), die Hopfenvizekönigin (zweiter Platz) und die Hopfenkönigin (erster Platz) ermittelt.
Die Kandidatinnen haben am Abend der Wahl ihre Sachkunde bezüglich Hopfen und ihre Schlagfertigkeit nachzuweisen. Während ihrer einjährigen Amtszeit bewerben Königin, Vizekönigin und Prinzessin den Hallertauer Hopfen auf Messen, Volksfesten und anderen Veranstaltungen, auch im Ausland.
Ferner erfolgt eine formale Einteilung der Kandidatinnen je nachdem aus welchem Siegelbezirk sie stammen. Diese Einteilung spielt für die Wahl keine weitere Rolle und ist eher als Orientierung für den Zuschauer zu sehen. Außerdem gibt es keine Bestimmungen bezüglich der Anzahl der Teilnehmerinnen pro Siegelbezirk.
Besonderheiten
Von 1955 bis 1960 konnten sich die Siegelgemeinden auf keine gemeinsame Wahl einigen und wählten für jeden Bezirk eine eigene Hopfenkönigin. So gab es Königinnen in Geisenfeld, Mainburg, Pfaffenhofen, Wolnzach und Au in der Hallertau. Bei der Wahl 2003 gab es zwei Königinnen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur einen Wahlgang und die beiden späteren Königinnen hatte die gleiche Anzahl an Stimmen. Um nicht das Los entscheiden lassen zu müssen, beschlossen die Bürgermeister noch am Wahlabend, beiden die Königinnenwürde zu verleihen. Seit 2004 gibt es einen geänderten Wahlmodus, um dies zu verhindern. Bei den Wahlen 2017, 2018, 2019, 2022 und 2023 gab es jeweils nur zwei Bewerberinnen und somit keine Hopfenprinzessin. Die Wahlen 2020 und 2021 fielen wegen Corona aus.
Hallertauer Hopfenköniginnen seit 1952
1952–1960
1952/1953 Magdalena Meier aus Brunnhof, Siegelbezirk Pfaffenhofen an der Ilm[1]
1953/1954 Resi Singer aus Wolnzach, Siegelbezirk Wolnzach
1954/1955 Thea Euringer aus Schillwitzried, Siegelbezirk Geisenfeld
von 1955 bis 1960 konnten sich die Siegelgemeinden der Hallertau nicht auf eine gemeinsame Wahl einigen
1961–1969
1961/1962 Imelda Niedermeier aus Königsfeld, Siegelbezirk Wolnzach
1962/1963 Margarete Breitner aus Niederlauterbach, Siegelbezirk Wolnzach
1963/1964 Christa Eibel aus Gosseltshausen, Siegelbezirk Wolnzach
1964/1965 Hannelore Siebler aus Rohregg, Siegelbezirk Au in der Hallertau
1965/1966 Sophie Glas aus Geisenfeld, Siegelbezirk Geisenfeld
1966/1967 Maria Huber aus Mainburg, Siegelbezirk Mainburg
1967/1968 Brigitte Hofmeier aus Gosseltshausen, Siegelbezirk Wolnzach
1968/1969 Christa Schwärzer aus Wolnzach, Siegelbezirk Wolnzach
1969/1970 Erna Stanglmeier aus Reichertshausen, Siegelbezirk Au in der Hallertau
1970–1979
1970/1971 Mariele Beer aus Rudertshausen, Siegelbezirk Au in der Hallertau
1971/1972 Kathi Penger aus Mösbuch, Siegelbezirk Au in der Hallertau
1972/1973 Marlene Sedlmeier aus Niederhinzing, Siegelbezirk Au in der Hallertau
1973/1974 Hermine Loibl aus Eschelbach, Siegelbezirk Wolnzach
1974/1975 Hildegard Steibel aus Niederumelsdorf, Siegelbezirk Siegenburg
1975/1976 Marlene Siegmund aus Wolnzach, Siegelbezirk Wolnzach