Hajssyn
Hajssyn (ukrainisch Гайсин; russisch Гайсин Gaissin, polnisch Hajsyn) ist eine Stadt im Osten der ukrainischen Oblast Winnyzja mit etwa 26.000 Einwohnern (2020) und ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Hajssyn.[1] Geografische LageHajssyn liegt auf einer Höhe von 215 m knapp 82 km südöstlich von Winnyzja am Ufer der Sob (Соб), einem 125 km langen, linken Nebenfluss des Südlichen Bugs. Durch Hajssyn verläuft die Fernstraße M 12/E 50. GeschichteDie erstmals 1600 schriftlich erwähnte Ortschaft hatte 1629 822 Einwohner. Sie erhielt 1744 das Magdeburger Stadtrecht und lag zunächst in der polnischen Woiwodschaft Bracław. Im Zuge der dritten polnischen Teilung wurde Hajssyn 1795 ein Teil des Russischen Reiches und gehörte dort zum Gouvernement Podolien. 1897 hatte die Stadt 9393 Einwohner und zwei russische Kirchen, das russische 75. Infanterieregiment stand dort in Garnison[2]. Nach dem Russischen Bürgerkrieg kam die Stadt zur Ukrainischen SSR innerhalb der Sowjetunion. Für das Jahr 1926 werden 13770 Einwohner, davon 1/3 Juden, im Übrigen meist Ukrainer, erwähnt, ferner eine große Zuckerfabrik[3]. Von 1975 bis 1979 lag bei Hajssyn die „DDR-Baustelle“ an der Druschba-Trasse. Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 ist die Stadt ein Teil der unabhängigen Ukraine.[4]
VerwaltungsgliederungAm 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Hajssyn (Гайсинська міська громада/Hajssynska miska hromada). Zu dieser zählen auch die 37 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer sowie die Ansiedlungen Choroscha, Hubnyk, Lisna Poljana, Mlynky und Sjatkiwzi[5], bis dahin bildete sie zusammen mit der Ansiedlung Mlynky die gleichnamige Stadtratsgemeinde Hajssyn (Гайсинська міська рада/Hajssynska miska rada) im Zentrum des Rajons Hajssyn. Am 17. Juli 2020 kam es im Zuge einer großen Rajonsreform zum Anschluss des Rajonsgebietes an den Rajon Hajssyn[6]. Folgende Orte sind neben dem Hauptort Hajssyn Teil der Gemeinde:
PersönlichkeitenDer Graphiker und Kunstprofessor Andrij Tschebykin kam 1946 in Hajssyn zur Welt. WeblinksCommons: Hajssyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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