HTL Donaustadt
Die HTL Donaustadt (auch „HTL Wien 22“ oder „htl donaustadt“) ist eine Höhere Technische Lehranstalt in Wien, die 1983 auf einem ehemaligen Industriegelände errichtet wurde.[1] Sie bietet sowohl höhere fünfjährige Lehrgänge, die mit der Matura abschließen, als auch vierjährige Fachschul-Lehrgänge. AusbildungsformenHöhere Lehranstalten / AbendschulenDer Eintritt in einen Lehrgang der höheren Abteilungen ist nach Absolvierung des 8. Pflichtschuljahres möglich. Der Abschluss dieser fünfjährigen Lehrgänge erfolgt mit Reife- und Diplomprüfung (Matura). Im Rahmen des Diplomprojekts müssen die Schüler dann das Erlernte nutzen, um eine spezifische technische Problemstellung in Teamarbeit zu lösen. Absolventen der höheren Abteilungen erhalten den Befähigungsnachweis zur Betriebsgründung und können nach drei Jahren einschlägiger Berufspraxis die Standesbezeichnung „Ingenieur“ beantragen. Die Bedingungen für die Verleihung des Ingenieurtitels sind nach dem Ingenieurgesetz 2017[2] geregelt und schließen ein Fachgespräch vor einer Zertifizierungskommission mit ein. Die Ausbildung in den ersten drei Schuljahren der Tagesschule ist in den Abteilungen Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnologie ähnlich, sodass ein Wechsel zwischen den Abteilungen noch prinzipiell möglich ist. Ein Wechsel zu und speziell von der Abteilung für Informatik ist schwierig, da diese keinen Werkstättenunterricht anbietet und auch sonst im Lehrplan von den anderen Abteilungen stark abweicht. In der Abendschule wird der Ausbildungszweig „Elektronik und Technische Informatik“ angeboten. Interessenten ab 17 Jahren können diesen Lehrgang in 6-10 Semestern im Abendunterricht besuchen. FachschulenEbenso wie bei den höheren Lehranstalten ist der Eintritt nach dem absolvierten 8. Pflichtschuljahr möglich. Der Lehrgang ist vierjährig und wird mit der Abschlussprüfung beendet.[3] Die Fachschulausbildung wird für die beiden Richtungen „Elektrotechnik“ und „Elektronik“ angeboten. Höhere Abteilung für InformatikDie Ausbildungsschwerpunkte sind Programmieren und Softwaretechnik, Projektmanagement und Betriebswirtschaftslehre. Unterrichtet werden im Laufe der Ausbildung mehrere Programmiersprachen, wie Java, C#, JavaScript und Python, sowie die Softwareentwicklung mit Hilfe von modernen Webframeworks. Teil der Ausbildung sind ebenso Datenbanksysteme und alle Methoden und Technologien die für die effiziente Entwicklung von fehlerarmer Software wesentlich sind (DevOps). Ebenso wird auf eine enge Verknüpfung mit den wirtschaftlichen Aspekten der Software-Industrie geachtet. Die wirtschaftliche Ausbildung schließt unter anderem die Arbeit in Übungsfirmen mit ein. Die technischen Ausbildungsschwerpunkte werden durch mehrere Fächer abgedeckt:[4]
Höhere Abteilung und Fachschule ElektrotechnikDiese Abteilung bietet zwei Ausbildungszweige, die höhere Abteilung und die Fachschule.[3] Alle Ausbildungszweige bieten gemeinsam eine grundlegende technische und humanistische Ausbildung. Während der ersten drei (Höhere Abteilung) bzw. vier (Fachschule) Jahrgänge wird den Schülern im Werkstättenunterricht der praktische Umgang mit verschiedenen Technologien, Arbeits- und Fertigungsmethoden vermittelt. Ab dem dritten Jahrgang der höheren Abteilung erfolgt außerdem der praktische Unterricht im Labor. Die Ausbildungsschwerpunkte der Abteilung für Elektrotechnik sind:
Ein wichtiger Bereich ist die Vernetzung von Computersystemen und das verteilte Berechnen von Daten in automatisierten Umgebungen. Im Zuge dessen werden ebenso Programmierkenntnisse, als auch Wissen im Umgang mit verschiedenen Netzwerk- und Computerumgebungen vermittelt. Die Ausbildung in der Fachschule Elektrotechnik hat dieselben Schwerpunkte ist aber weitaus praktisch orientierter. Durch die 4-jährige praxisbezogene Werkstättenausbildung ist nach Absolvierung der Fachschule eine Ausbildung für ein breites Spektrum an Berufen gegeben. Höhere Abteilung und Fachschule für „Elektronik und Technische Informatik“Diese Abteilung bietet neben der höheren Abteilung, eine Fachschulausbildung und eine Abendschule an. Ausbildungsschwerpunkte bilden neben dem Entwurf, der Fertigung und dem Test elektronischer Schaltungen und Geräte, das Hardware-nahe Programmieren von Mikrocontrollern und Embedded Systems, Wireless Communication, Digitale Signalverarbeitung und Avionikgrundlagen. Es erfolgt eine Ausbildung mit den Schwerpunkten Elektronik und Technische Informatik.[3] Die Werkstättenausbildung entspricht im Groben der in der Abteilung für Elektrotechnik und ebenso beginnt ab dem 3. Jahrgang die Ausbildung im Labor. Die praktisch orientierte Ausbildung in der Fachschule bietet eine breitgefächerte Ausbildung in allen Themenbereichen der Elektronik. Durch die 4-jährige praxisbezogene Werkstättenausbildung ist auch hier nach Absolvierung der Fachschule eine Ausbildung für ein breites Berufsspektrum gegeben. Höhere Abteilung für InformationstechnologieDiese Abteilung bietet zwei Ausbildungszweige an, Netzwerktechnik und Medientechnik. Die Spezialisierung in einen der beiden Zweige erfolgt dabei im vierten und fünften Jahrgang. In den ersten drei Jahren ist die Ausbildung für beide Zweige gleich und bietet, ähnlich wie Elektrotechnik und Elektronik, eine fachpraktische Ausbildung Computerpraktikum und Laborausbildung, legt aber einen gezielten Ausbildungsschwerpunkt auf IKT mit Informationsverarbeitung, -darstellung, -übertragung und -nutzung.[3][5] Informationstechnologie – NetzwerktechnikDie Schwerpunkte dieses Ausbildungszweigs bilden die Grundlagen der Netzwerktechnik, das Einrichten und Administrieren von Firmennetzwerken, die Konfiguration und der Betrieb von Serverdiensten, Kryptographie und die Programmierung von Webanwendungen. Ebenso erfolgt eine Ausbildung im Projektmanagement um die Planung und Umsetzung von IT-Projekten zu erlernen. Absolventen stehen neben dem Beruf des Systemadministrators und des Projektmanagers eine ganze Palette von Tätigkeiten in der Informationstechnik quer über viele Branchen offen. Informationstechnologie – MedientechnikDer Schwerpunkt dieses Ausbildungszweigs ist das Erlernen des richtigen Einsatz von Video, Fotografie und Audio für die Gestaltung von multimedialen Inhalten in den Bereichen Multimedia, Animation und Webentwicklung. Absolventen stehen daher insbesondere Berufe in der Medien- und Werbebranche offen. Bekannte Absolventen und Schüler
Chronik des Standorts
Leitung
WeblinksCommons: HTL Donaustadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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