Der Ort wurde als Hönde 1170 erstmals urkundlich erwähnt und erscheint 1294 als Hutcinghese, 1305 Honesse, 1317 Honsen und 1369 als Hotcingessen. Ursprung und Bedeutung des Ortsnamens sind unklar.[2] Historiker Hermann Adolf Lüntzel vermerkt es 1858 auf einer Karte für die Region "um das Jahr 1000" als Hozingingesem.[3] Die Edelherren von Meinersen waren in Hönze begütert. Konrad I. von Meinersen kaufte am 29. Juni 1317 von Bischof Heinrich II. von Hildesheim zwei Vorwerke von je fünf Hufen in Honsen, die zu den bischöflich-hildesheimischen Tafelgütern gehörten, zum freien Nießbrauch und Besitz seiner Frau Gertrud (von Dorstadt) und seines Sohnes Konrad II. auf Lebenszeit; nach deren Tod soll das Gut ohne Ansprüche wieder an den jeweiligen Hildesheimer Bischof zurückfallen (was nach 1343 geschah).[4]
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte Hönze 166 Einwohner.[5]
Wappenbegründung: Das Dorf Hönze liegt inmitten einer urgeschichtlichen reichbelegten Landschaft, und frühgermanische Hügelgräber befinden sich unweit des Dorfes. Diese Tatsachen lassen die Verwendung des immer wieder in der germanischen Ornamentik benutzten Spiralmäanderbandes im Wappen der Ortschaft Hönze als wohl berechtigt erscheinen.
Bauwerke
Im Ort ist die evangelisch-lutherische St.-Paulus-Kapelle mit einem Satteldach, zwei Strebepfeilern und einem beschieferten Dachreiter sehenswert. Sie wurde 1638, 1753, 1830 sowie ab 1978 renoviert und 1986 wieder eingeweiht.[10] Der Altar der Kapelle, die über ein hölzernes Tonnengewölbe und etwa 50 Sitzplätze verfügt, stammt aus dem Jahr 1684. Ursprünglich befand sich die Kanzel unmittelbar über dem Altar, sie wurde jedoch später links vor ihm aufgestellt.
↑ ab
Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S.28 (Digitalisat [PDF; 21,3MB; abgerufen am 18. September 2019] Landkreis Alfeld (Leine)).
↑Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 500
↑Neumanns Orts- und Verkehrslexikon. Leipzig 1905, S. 448.
↑Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Gesetz über die Neubildung der Gemeinde Sibbesse, Landkreis Hildesheim. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr.19/2015. Hannover 12. November 2015, S.304 (Digitalisat (Memento vom 5. Juli 2019 im Internet Archive) [PDF; 464kB; abgerufen am 9. Juli 2019] S. 6).
↑Kommunale Neuordnung. In: Internetseite der Gemeinde Sibbesse. Abgerufen am 14. Mai 2019.
↑Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985.
↑ abWilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).