Bis zur kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1972 und der damit verbundenen Eingemeindung nach Titz war Rödingen mit Bettenhoven, Kalrath und Höllen eine eigenständige Gemeinde im Amtsbezirk Titz.[2]
Ortsname
Im Jahre 1588 wird erstmals die Kapelle „zur Hellen“ als Gasthaus Kapelle der Mutterkirche Rödingen genannt. Der alte Name des Ortes und der Kapelle ist also „zur Hellen“, woraus nach Wegfall von „zur“ das heutige „Höllen“ entstanden ist. „Zur Hellen“ könnte „zum Versteck“ (im Walde) bedeuten. Dann läge das zur Wurzel „hel-verbergen“ gehörende mittelhochdeutsche „helle Versteck“ zu Grunde, aus dem der christliche Begriff „Hölle“ als Verbörgnis für die Verdammten entstand.
Mühle
Bis 1957 wurde die Höllener Mühle, eine Bockwindmühle, betrieben. Sie war seit 1822 nachweisbar. In der Nacht vom 22. auf den 23. März 1982 brannte sie, vom Blitz getroffen, völlig nieder und wurde nicht wieder aufgebaut.
Politik
Rödingen, Bettenhoven und Höllen haben einen gemeinsamen Ortsvorsteher.
Den ÖPNV stellt Rurtalbus durch die AVV-Buslinie 284 und ein Anrufsammeltaxi sicher. Bis zum 31. Dezember 2019 wurde diese Buslinie vom BVR Busverkehr Rheinland bedient.
In Höllen befindet sich in einem ehemaligen Bauernhof die Außenstelle des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland. Im Außengelände wurde eine Siedlung aus der Zeit der bandkeramischen Kultur rekonstruiert. Die Außenstelle organisiert jährlich einen Tag der offenen Tür, den Tag der Archäologie, und bietet kostenlose Führungen zu archäologisch oder geologisch interessanten Funden im nahegelegenen Braunkohleabbaugebiet an.