Győző Veres aus Tatabánya begann mit 18 Jahren mit dem Gewichtheben. Nach konsequentem Aufbau und hartem Training gelangen dem talentierten Sportler 1956 erste Erfolge auf nationaler Ebene. Bis 1960 entwickelte er sich weiter und gewann erstmals bei einer internationalen Meisterschaft eine Medaille. Győző Veres war ein sehr eigenständiger Kopf, der nicht alles hinnahm, was ihm von den ungarischen Trainern und Funktionären abverlangt wurde. So entwickelte er ein eigenes Trainingssystem, mit damals revolutionärem sechsmaligem Training in der Woche. Die Folge war, dass Veres mehrmals im Zuge seiner Laufbahn vom ungarischen Verband gesperrt wurde und danach immer wieder von neuem anfangen musste. Diese Auseinandersetzungen haben ihm wahrscheinlich auch den Olympiasieg 1964 oder 1968 gekostet. In der Gewichthebergeschichte an vorderster Stelle steht sein packendes Duell um den Weltmeistertitel gegen den sowjetischen Sportler Wladimir Beljajew 1966 in Berlin. Er verlor gegen diesen bei gleicher Leistung nur durch das etwas höhere Körpergewicht. Sein größter Sieg war ohne Zweifel der bei der WM 1963 in Stockholm über den großen Rudolf Plukfelder aus der UdSSR mit 10 kg Vorsprung im olympischen Dreikampf.
Ab 1974 lebte Veres in Australien.
Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Mi = Mittelgewicht, Ls = Leichtschwergewicht, Ms = Mittelschwergewicht)
1958: 6. Platz, WM + EM in Stockholm, Mi, mit 375,0 kg, EM-Wertung: 5. Platz; Sieger: Thomas Kono, USA 430 kg, Fjodor Bogdanowski, UdSSR 422,5, Marcel Paterni, Frankreich, 395 kg; u. Ermanno Pignatti, Italien, 382,5
1959: 4. Platz, WM + EM in Warschau, Mi, mit 390,0, EM-Wertung: 3. Platz; Sieger: Thomas Kono, USA, 425 kg, Fjodor Bogdanowski, UdSSR, 417,5 und Bochenek, 392,5 kg