Seine künstlerische Laufbahn begann Marx, der sich ein Malereistudium zunächst nicht leisten konnte, als Lithograf. Erst durch ein Stipendium konnte er sich zum Kunstmaler ausbilden lassen. 1874 kam er hierzu nach Düsseldorf, wo er sich sowohl durch ein Selbststudium fortbildete als auch beim Jagd- und Landschaftsmaler Christian Kröner Unterricht nahm. Eine weitere Ausbildung erhielt er beim Historienmaler Wilhelm Camphausen. Besonderes Interesse wandte Marx der Darstellung von Pferden, der Reiterei, des Pferdesports und des großbürgerlichen Milieus im „eleganten Düsseldorf“ zu. Doch auch Arbeitspferde mit Bauern und Waldarbeitern fanden eine Darstellung in seinem Werk. Als Freilichtmaler bevorzugte Marx Fluss-, See- und Waldlandschaften. Mit einer Reihe von Kaiserporträts streifte er das Feld der Historienmalerei.[1] Seine Malerei begann spätromantisch, entwickelte sich naturalistisch fort und mündete in eine impressionistisch geprägte Auffassung. 1889 wohnte Marx in der Jägerhofstraße 9, unter einer noblen Wohnadresse am Düsseldorfer Hofgarten,[2] unter der auch der frühere Wohnsitz Camphausens verzeichnet ist. Marx war Mitglied des Künstlervereins Malkasten.[3] Auch gehörte er zur Düsseldorfer Künstler-Vereinigung 1899.
Marx, Gustav. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 1/2, Bogen 31–61: Heideck–Mayer, Louis. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1895, S. 945–946 (Textarchiv – Internet Archive).
Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 2: Haach–Murtfeldt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3010-2, S. 380.
↑Der Park des Künstlervereins Malkasten. Die grüne Kulisse der Künstlerfeste. In: Bettina Baumgärtel, Hanna Eggerath (Hrsg.): Bewegte Landschaften. Die Düsseldorfer Malerschule. Edition Braus im Wachter-Verlag, Berlin 2003, ISBN 978-3-89904-072-2, Abbildung S. 148