Große Szene am FlußGroße Szene am Fluß ist ein Gegenwartsdrama[1] von Tankred Dorst, das am 25. September 1999 unter der Regie von Klaus Emmerich in der Allerheiligen-Hofkirche München uraufgeführt wurde.[2] Der deutsche Söldner[3] Speed treibt auf einem außereuropäischen Kriegsschauplatz das Faustrecht auf die Spitze. InhaltDer russische Reporter Budd interviewt an der Front, also am Ufer eines afrikanischen[4] Flusses, die beiden deutschen Fremdenlegionäre[5] Speed und Osso zu den Umständen der Erschießung ihres 23-jährigen Kameraden, des Dichters Harko. Der Russe ermittelt unter anderen im Gespräch, der gelernte Schlosser Osso, ein ehemaliger DDR-Bürger, hat früher jahrelang in der NVA gedient. Speed lässt sich zu seiner Person überhaupt nicht aushorchen, gibt aber dennoch die „Hinrichtung“ zu und fügt bei: „Er [Harko] war untragbar!“[6] Speed und Osso sagen dem Reporter, sie hätten es beide ohne Auftrag getan. Weitere Details geben die zwei Deutschen, die noch ein Jahr im Sold einer anonymen Macht stehen, nicht preis. Im Verlaufe der Gespräche zwischen den drei Männern ergibt sich, nicht nur Harko war, sondern auch Osso ist – den Kriegsalltag betreffend – aus zu weichem Holze geschnitzt. Der routinierte Kriegsberichterstatter Budd erkennt das und wird sich im Laufe des Interviews der Lebensgefahr, die von Speed ausgeht, bewusst. Als Letzterer den Russen attackiert – zunächst dessen Kamera unbrauchbar macht – ergreift der Reporter die Flucht. Budd kommt davon – nicht aber Osso. Als der Ostdeutsche den Fluss durchschwimmt, wird er von Speed mit einem gezielten Kopfschuss auf der Flucht abgeknallt. Inszenierungen
Rezeption
Hörspiel
Literatur
Suhrkamp, Frankfurt am Main, 2002. (Verwendete Ausgabe).
WeblinksAnmerkung
Einzelnachweise
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