Goya 2017Die 31. Verleihung des Goya fand am 4. Februar 2017 im Madrid Marriott Auditorium Hotel in Madrid statt. Der wichtigste spanische Filmpreis wurde in 28 Kategorien vergeben. Der spanische Schauspieler und Komiker Dani Rovira führte zum dritten Mal in Folge als Gastgeber durch den Abend. Die Nominierungen waren am 14. Dezember 2016 durch die beiden Schauspieler und Goya-Preisträger von 2016 Natalia de Molina und Javier Cámara bekanntgegeben worden. Übertragen wurde die Veranstaltung vom öffentlich-rechtlichen spanischen Fernsehsender La 1 und als Stream auf RTVE.es.[1] Der mit zwölf Nominierungen ins Rennen gegangene Fantasyfilm Sieben Minuten nach Mitternacht von Juan Antonio Bayona konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden und mit neun Auszeichnungen die meisten Trophäen gewinnen. Der auf dem gleichnamigen Roman von Patrick Ness basierende Film über einen Jungen, der mit seiner sterbenskranken Mutter lebt und in Albträumen auf ein Monster trifft, konnte sich unter anderem in den Kategorien Beste Regie, Beste Kamera, Bester Schnitt, Beste Filmmusik und Beste Spezialeffekte durchsetzen. In der Kategorie Bester Film musste er sich jedoch dem elffach nominierten Thriller Tarde para la ira geschlagen geben, der als Regiedebüt des Schauspielers Raúl Arévalo auch die Kategorien Beste Nachwuchsregie, Bester Nebendarsteller (Manolo Solo) und Bestes Originaldrehbuch für sich entscheiden konnte. Ebenfalls elf Nominierungen hatte im Vorfeld der auf wahren Begebenheiten beruhende Thriller Paesa – Der Mann mit den tausend Gesichtern von Alberto Rodríguez Librero erhalten. Der Film über einen ehemaligen spanischen Geheimagenten, der von der eigenen Regierung verleumdet wurde und nach der Rückkehr aus dem Ausland einen Racheplan in die Tat umsetzt, gewann in den beiden Kategorien Bester Nachwuchsdarsteller (Carlos Santos) und Bestes adaptiertes Drehbuch. Zum besten Hauptdarsteller gekürt wurde Roberto Álamo als Inspektor auf der Suche nach einem Serienkiller in dem sechsfach nominierten Kriminaldrama Die Morde von Madrid. Erstmals mit zwei Darstellerpreisen im selben Jahr bedacht wurde Emma Suárez als beste Hauptdarstellerin für ihre Titelrolle in Pedro Almodóvars Julieta und als beste Nebendarstellerin für das Mysterydrama Die nächste Haut. Als bester europäischer Film wurde Paul Verhoevens international vielfach ausgezeichneter Thriller Elle prämiert. Bester ausländischer Film in spanischer Sprache wurde der argentinische Beitrag Der Nobelpreisträger von Gastón Duprat und Mariano Cohn. Der Ehren-Goya wurde in diesem Jahr der spanischen Schauspielerin und Sängerin Ana Belén zuteil. Pedro Almodóvar, dessen Melodram Julieta siebenfach nominiert war, und Penélope Cruz (für The Queen of Spain als beste Hauptdarstellerin nominiert) unterlagen in diesem Jahr der Konkurrenz. Gewinner und Nominierte
Bester Film (Mejor película)Tarde para la ira – Regie: Raúl Arévalo
Beste Regie (Mejor dirección)Juan Antonio Bayona – Sieben Minuten nach Mitternacht (Un monstruo viene a verme)
Beste Nachwuchsregie (Mejor dirección novel)Raúl Arévalo – Tarde para la ira
Bester Hauptdarsteller (Mejor actor)Roberto Álamo – Die Morde von Madrid (Que Dios nos perdone)
Beste Hauptdarstellerin (Mejor actriz)
Bester Nebendarsteller (Mejor actor de reparto)Manolo Solo – Tarde para la ira
Beste Nebendarstellerin (Mejor actriz de reparto)Emma Suárez – Die nächste Haut (La propera pell)
Bester Nachwuchsdarsteller (Mejor actor revelación)Carlos Santos – Paesa – Der Mann mit den tausend Gesichtern (El hombre de las mil caras)
Beste Nachwuchsdarstellerin (Mejor actriz revelación)Anna Castillo – El Olivo – Der Olivenbaum (El Olivo)
Bestes Originaldrehbuch (Mejor guion original)Raúl Arévalo und David Pulido – Tarde para la ira
Bestes adaptiertes Drehbuch (Mejor guion adaptado)Rafael Cobos und Alberto Rodríguez Librero – Paesa – Der Mann mit den tausend Gesichtern (El hombre de las mil caras)
Beste Produktionsleitung (Mejor dirección de producción)Sandra Hermida – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Beste Kamera (Mejor fotografía)Óscar Faura – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Bester Schnitt (Mejor montaje)Bernat Vilaplana und Jaume Martí – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Bestes Szenenbild (Mejor dirección artística)Eugenio Caballero – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Beste Kostüme (Mejor diseño de vestuario)Paola Torres – 1898. Los últimos de Filipinas
Beste Maske (Mejor maquillaje y peluquería)Marese Langan und David Martí – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Beste Spezialeffekte (Mejores efectos especiales)Félix Bergés und Pau Costa – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Bester Ton (Mejor sonido)Peter Glossop, Marc Orts und Oriol Tarragó – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Beste Filmmusik (Mejor música original)Fernando Velázquez – Sieben Minuten nach Mitternacht (A Monster Calls)
Bester Filmsong (Mejor canción original)„Ai, ai, ai“ von Sílvia Pérez Cruz – Cerca de tu casa
Bester Kurzfilm (Mejor cortometraje de ficción)Timecode – Regie: Juanjo Giménez
Bester animierter Kurzfilm (Mejor cortometraje de animación)Decorado – Regie: Alberto Vázquez
Bester Dokumentarkurzfilm (Mejor cortometraje documental)Cabezas habladoras – Regie: Juan Vicente Córdoba
Bester Animationsfilm (Mejor película de animación)Birdboy: The Forgotten Children (Psiconautas, los niños olvidados) – Regie: Pedro Rivero und Alberto Vázquez
Bester Dokumentarfilm (Mejor película documental)Frágil equilibrio – Regie: Guillermo García López
Bester europäischer Film (Mejor película europea)Elle, Frankreich – Regie: Paul Verhoeven
Bester ausländischer Film in spanischer Sprache (Mejor película extranjera de habla hispana)Der Nobelpreisträger (El ciudadano ilustre), Argentinien – Regie: Gastón Duprat und Mariano Cohn
Ehrenpreis (Goya de honor)
WeblinksCommons: Goya 2017 – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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