Rabenhorst begann 1822 eine Lehre als Apotheker in Belzig; er studierte von 1822 bis 1830 Botanik an der Universität Berlin, wo er zum Apotheker 1. Klasse approbiert wurde. Von 1831 bis 1840 betrieb er eine Apotheke in Luckau, daneben betrieb er Forschungen zur Botanik, besonders zu den Kryptogamen. Wesentliche Ergebnisse der floristischen Durchforschung von Brandenburg und der Niederlausitz in diesen Jahren publizierte er in seiner Schrift Flora lusatica. Ab 1840 lebte er als Privatgelehrter in Dresden, ab 1875 in Meißen. In dieser Zeit widmete er sich ausschließlich der Erforschung der Flora und hier besonders der Kryptogamen. Er promovierte 1841 an der Universität Jena. Im selben Jahr wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[1]
Rabenhorst zählte zu den bedeutendsten Förderern der Kryptogamenkunde und lieferte vor allem Sammlungen von Kryptogamen in getrockneten Exemplaren. Ab 1852 gab er die Zeitschrift Hedwigia heraus, eine Reihe, die sich der Kryptogamenkunde widmet und noch heute existiert. Von 1844 bis 1848 entstand Deutschlands Kryptogamenflora in zwei Bänden, die nach seinem Tode als Rabenhorst’s Kryptogamen-Flora weitergeführt wurde.
Ehrungen
Nach Rabenhorst benannt ist die Pflanzengattung RabenhorstiaRchb. aus der Familie der Bruniaceae.[2]
Werke
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Kryptogamen-Flora von Sachsen, der Ober-Lausitz, Thüringen und Nordböhmen, mit Berücksichtigung der benachbarten Länder. 2 Bände. Kummer, Leipzig 1863/1870 (Digitalisate: Band 1; Band 2).
Kryptogamensammlung. Eine systematische Übersicht über das Reich der sogen. Kryptogamen, mit Illustrationen, welche den in Kürze gehaltenen Text klar veranschaulichen.
Die Süsswasser-Diatomaceen (Bacillarien). Für Freunde der Mikroskopie . Leipzig 1853, doi:10.5962/bhl.title.8348
Flora Lusatica, oder, Verzeichniss und Beschreibung der in der Ober- und Niederlausitz wildwachsenden und häufig cultivirten Pflanzen. Leipzig 1839–1840 doi:10.5962/bhl.title.6709
↑ abWalter Erhardt u. a.: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2, Seite 2025. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8001-5406-7