GolensizenDie Golensizen, auch Holasitzer, Holaschitzer, (polnisch Golęszycy, auch Gołęszycy oder Golęszyce, tschechisch Holasici) waren ein westslawischer Stamm im südöstlichen späteren Oberschlesien, heute im südlichen Polen und nordöstlichen Tschechien. ErwähnungenDie Golensizen wurden erstmals in der Descriptio regionem et civitatorum des Bayerischen Geographen wahrscheinlich im späten 9. Jahrhundert als Golensizi erwähnt[1] mit insgesamt 5 Burgen (civitates). 1155 wird die Burg Hradec nad Moravicí/Grätz als gradice Golenzicezke genannt. Noch 1269 ist diese Burg Mittelpunkt einer terra, d. h. eines Ländchens, aus dem 1319 das eigenständige Herzogtum Troppau hervorging. Geographische LageDas Verbreitungsgebiet der Golensizen ist nicht sicher zu bestimmen. Dieses Gebiet gehörte zum Teschener Schlesien, das heißt dem Teil Oberschlesiens, der heute, wie auch schon im 13. Jahrhundert nicht zu Polen, sondern zu Mähren bzw. Böhmen gehörte. So geht sie davon aus, dass die wichtigste, weil größte Burg in Lubomia lag. GeschichteDas Gebiet gehörte wahrscheinlich bis 907 zum Großmährischen Reich, dann zum Herzogtum Böhmen der Přemysliden (als provincia Holasicensis ?). Ab ungefähr 990 zum Herzogtum Polen der Piasten. Seit 1138 dann zum neu gegründeten Herzogtum Schlesien. Literatur
Einzelnachweise
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