Glenda LeónGlenda León (* 1976 in Havanna) ist eine kubanische bildende Künstlerin. LebenGlenda León studierte klassisches Ballett, Choreografie, Philologie und Kunstgeschichte am Instituto Superior de Arte in Havanna. Danach besuchte sie die Kunsthochschule für Medien Köln, die sie 2007 abschloss. Bereits 2003 wurde León erstmals zur Havanna Biennale eingeladen. Weitere Beteiligungen an internationalen Kunstausstellungen folgten, zum Beispiel 2013 die Biennale di Venezia in Italien, 2014 die SITE Santa Fe Biennale in den USA, 2020 die Changwon Sculpture Biennale in Südkorea, 2022 die Aichi Triennale in Nagoya in Japan.[1] 2013 wurden Werke Leóns auf der Kunstmesse Arco in Madrid ausgestellt[2][3], 2016 und 2023 auf der Art Basel in der Schweiz.[4] Arbeiten der Künstlerin befinden sich in internationalen Kunstsammlungen, unter anderem im Centre Georges-Pompidou in Paris, im Museum of Fine Arts in Houston, im Armand Hammer Museum of Art in Los Angeles und im Pérez Art Museum Miami (PAMM). Glenda León lebt und arbeitet in Havanna und Madrid. Künstlerische TätigkeitGlenda León ist seit ihrer Jugend künstlerisch tätig. Sie beschäftigt sich vorrangig mit den Bereichen Zeichnung, Installation, Skulptur, Fotografie und Video. León stellt Natürliches und Künstliches gegenüber. In ihrer Werkschau im OK Zentrum für Gegenwartskunst in Linz zeigt León unter anderem die Installation „Every Flower is a Shape of Time“. Inmitten von 5500 echten Blüten ist eine künstliche Rose verborgen, die erst im Lauf der Zeit durch das Verwelken der übrigen Blumen sichtbar wird und so die Vergänglichkeit darstellt. Ein ähnliches Projekt setzte sie 2004 in Montréal in der Installation „Out of Seasons“ um, bei der sie in einem öffentlichen Park künstliche Äste und Blätter in Bäume montierte. Dieser Eingriff in die Natur war erst zu erkennen, als die echten Blätter natürlich verwelkten und abfielen. León beschäftigt sich mit Vergänglichem und Bleibendem, mit Klang und Stille, mit Sichtbarem und Unsichtbaren. In einer Arbeit schrieb León die Namen von Göttern verschiedener Religionen in Brailleschrift auf weiße Blätter, die von der Decke hängend präsentiert werden. Die Blindenschrift übersetzte sie in Noten, die von einem automatischen Klavier abgespielt werden. Glenda León arbeitet mit unkonventionellen Materialien, verwendet Kaugummi, genauso wie Haare und andere Fundgegenstände für ihre Objekte. Haare klebt sie wie Linien auf Zeichenpapier; Haare, die auf Resten gebrauchter Seifen kleben, montiert sie als serielle Arbeit an die Wand.[5] Ausstellungen (Auswahl)Biennalen und Triennalen
Einzelausstellungen
Auszeichnungen
WeblinksCommons: Glenda León – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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