Gisberth Hülsmann wuchs als Sohn eines Tierarztes in Thedinghausen bei Bremen auf. Die Familie väterlicherseits stammt aus Coesfeld im Westmünsterland.
Hülsmann (mit Manfred Sundermann, Herbert Muck und Ulrich Weisner) kuratierte die Ausstellung "Emil Steffann" vom 16. November bis 31. Dezember 1980 (Katalog) in der Kunsthalle Bielefeld. Sie wurde um die Ausstellung "Rudolf Schwarz" erweitert und als Wanderausstellung unter dem Titel "Zwei Rheinische Baumeister des XX.Jahrhunderts: Rudolf Schwarz und Emil Steffann" (Katalog)[5][6] im November 1981 in der Kunstakademie Düsseldorf eröffnet. In dem Beitrag "Wahr-nehmung, Anmerkungen zu Emil Steffann, 'Baufibel für Lothringen'" der Architekturzeitschrift arch+ spricht er sich in der Nachfolge Steffanns für ein ortsgerechtes Bauen aus[7] und bezeichnet die Notscheune im lothringischen Boust von Emil Steffann als Leitbild.[8]
Nach dem Tod seiner Frau Barbara (geb. Ehmann), einer Apothekerin und Pianistin, zog sich Gisberth Hülsmann aus dem aktiven Berufsleben zurück. Das Paar hat zwei Töchter, Julia Hülsmann ist Jazzpianistin.
Architekturverständnis
Nach Hülsmanns Verständnis geht die „Vorstellung von einer ersten Architektur“ allem Bauen voraus. Diese sei das „Veräußern innerer Bilder“. Sein Werk und seine Baugestaltungslehre in der Nachfolge Emil Steffanns umfasst auch Inneneinrichtung (Möbel) und künstlerische Ausgestaltung (Glasfenster[9], liturgisches Gerät).[10]
↑Gisberth Hülsmann: Bauten der letzte Jahre, in: Der Architekt Emil Steffann 1899 - 1968. In: Dözesan-Kunstverein Linz (Hrsg.): Christliche Kunstblätter. Nr.3/1969. Linz Juni 1969, S.60–69.
↑Manfred Sundermann: Holz und Stein werden Dich lehren … Schule des unbefangenen Bauens: Emil Steffann, Mitarbeiter, Schüler. In: Conrad Lienhardt, Kunstreferat Diözese Linz (Hrsg.): Emil Steffann (1899–1968) Werk, Theorie, Wirkung. Reihe Kirchenbau, Nr.2. Schnell & Steiner, Regensburg 1999, ISBN 3-7954-1227-7, S.87–92.
↑DAM: Emil Steffann. In: DAM. DAM Sammlung, abgerufen am 17. Juni 2021.
↑Baukunstarchiv NRW: Bestände. Abgerufen am 17. Juni 2021.
↑St.Walburga. In: Kirchenführer. Katholische Kirchengemeinde St. Walburga, Porta Westfalica, 23. Juli 2012, abgerufen am 5. März 2020.
↑Fertigstellung 1972, Weihe 1975, vgl. Karin Berkemann: Architektur im Alltagstest: Der Fakir Hobby TE, in: moderneREGIONAL Oktober 2016 (online, anlässlich der von Karin Berkemann im Auftrag der Straße der Moderne in Zusammenarbeit mit dem Dommuseum Mainz kuratierten Ausstellung "Auf ewig. Moderne Kirchen im Bistum Mainz"); Robert Schnabel u. a. (Bearb.): 1966–2016. 50 Jahre St. Marien Seligenstadt, hg. von Holger Allmenroeder für die Katholische Kirchengemeinde St. Mariae Verkündigung Seligenstadt, Seligenstadt 2016.
↑Karin Berkemann: Seligenstadt – St. Marien. In: Strasse der Moderne – Kirchen in Deutschland. Deutsches Liturgisches Institut, 18. Mai 2019, abgerufen am 18. Mai 2019.