Giovanni BarattaGiovanni Baratta (auch Giovanni Isidoro Baratta) (* 13. Mai 1670 in Carrara; † 21. Mai 1747 ebenda) war ein italienischer Bildhauer des Spätbarock. FamilieGiovanni Baratta entstammte einer Bildhauerfamilie aus Carrara. Er war der Sohn von Isidoro Baratta und Neffe von Francesco Baratta dem Älteren (um 1595–1666) und Giovanni Maria Baratta (um 1627–1675). Seine Brüder Francesco Baratta der Jüngere (1663–1729) und Pietro Baratta (1668–1729) waren ebenfalls Bildhauer. Sein Neffe Giovanni Antonio Cybei (1706–1784) arbeitete für ihn als Assistent und übernahm nach dem Tod des Onkels dessen Atelier. LebenGiovanni Baratta lernte die Bildhauerei zunächst in Florenz bei Giovanni Battista Foggini, dann vier Jahre in Rom bei Camillo Rusconi. Um 1697 kehrte er nach Florenz zurück, wo er sein erstes bezeugtes Werk schuf (Arcangelo Raffaele e Tobiolo, Marmorskulptur, 1698, in der Kirche Santo Spirito). Im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts führte Baratta auch Aufträge in anderen Städten aus, darunter in Genua und Lucca. In Livorno schuf er zwischen 1709 und 1717 Altarskulpturen in der Kirche San Ferdinando. Baratta arbeitete für wichtige ausländischen Auftraggeber, darunter den dänischen König Friedrich IV. Dieser erwarb 1709 während eines Aufenthaltes in Florenz mehrere Marmorstatuen (Herkules und der Nemëische Löwe, Orpheus und Eurydike, heute in Kopenhagen, Schloss Rosenborg). 1710 bestellte John Churchill, 1. Duke of Marlborough auf Rat von Sir John Vanbrugh bei ihm zwei Statuen (La Gloria und Il Valore). Ab 1719 arbeitete Giovanni Baratta in Turin für den König Viktor Amadeus II. und schuf ab 1722 Skulpturen für die Kapelle Sant'Uberto in der Reggia von Venaria Reale bei Turin, darunter Die vier Kirchenväter (1728). 1725 wurde er zum offiziellen Hofbildhauer ernannt. Baratta kehrte um 1725 in seine Geburtsstadt Carrara zurück, wo ihm 1731 Herzog Alderano I. von Cybo-Malaspina den Titel eines Grafen (Conte) verlieh. In seiner letzten Lebensphase führe er unter anderem Aufträge für den Palácio Nacional de Mafra (Portugal) und den Palacio Real La Granja (Spanien) aus. Werke (Auswahl)
Bilder
Quellen
WeblinksCommons: Giovanni Baratta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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