GesundheitsdidaktikDie Gesundheitsdidaktik (englisch: health didactics) „ist eine Teildisziplin, die sich auf Grundlage von allgemein- und bereichsdidaktischen sowie gesundheitspädagogischen Gegenstandsbereichen mit der Theorie und der Praxis des Gesundheitsunterrichts und den daraus resultierenden Besonderheiten des Lehrens und Lernens auseinandersetzt“.[1] EtymologieDas Wort Gesundheitsdidaktik ist ein Kompositum, bestehend aus den Wortstämmen Gesundheit (leitet sich von althochdeutsch gisunt, wohlbehalten, lebendig, heil her) und Didaktik (von altgriechisch διδάσκειν didáskein, deutsch ‚lehren‘). VerortungDie Gesundheitsdidaktik beschäftigt sich aus erziehungs- und gesundheitswissenschaftlicher Perspektive mit der Frage nach einer angemessenen Didaktik zur Vermittlung von Gesundheitskompetenz (health literatcy)[2]. Damit entfernt sie sich insofern von ihren verwandten Teildisziplinen, wie z. B. der Pflege- oder der Sportdidaktik, indem sie sich institutionenübergreifend mit der Zielgruppe, den Inhalten, den Lehrpersonen, den entwicklungspsychologischen und -physiologischen Voraussetzungen, den Sozialformen, den Räumen, den Methoden, den Materialien und den Zielen[3] eines Gesundheitsunterrichts auseinandersetzt. Dem vorausgehend wurden sechs Kernwerte auf vier Ebenen entwickelt: 1. Gesellschaftliche Ebene
2. Institutionelle Ebene
3. Beziehungsebene
4. Individualebene
VoraussetzungenFür die Gesundheitsdidaktik wird ein Verständnis von Gesundheit vorausgesetzt, welches sich an sozialisationstheoretischen[5] und mehrdimensionalen Ansätzen[6] orientiert. Gesundheit ist nach der Definition von Martin Goldfriedrich „ein individueller Raum, der eine Vielzahl von möglichen Zuständen des Wohlbefindens, beeinflusst durch die drei Dimensionen körperliches Befinden, geistiges Befinden und soziales Befinden, innerhalb der realiter gegebenen Möglichkeiten bereit hält“[6]. Ein Forschungsverbund[7] befasst sich interdisziplinär und professionsübergreifend mit der Etablierung dieser Teildisziplin. Man hat sich dort darauf geeinigt, die einschlägigen Themen der Erziehungs- und der Gesundheitswissenschaften zu bündeln und die Allgemeine Didaktik und die Gesundheitspädagogik als direkte Bezugsdisziplinen zu berücksichtigen. Das Ziel des Verbunds ist es, eine Diskussion über die Frage anzustoßen, wie Bildungsinstitutionen sich zukünftig mit einer regelmäßigen, effizienten Gesundheitsförderung befassen können. Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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