Nachbargemeinden sind im Norden die Stadt Haselünne, im Osten die Gemeinde Lengerich, im Süden die Gemeinde Langen und im Westen die Gemeinde Bawinkel.
Geschichte und Ortsnamenherleitung
Gersten (alt: Giureston 890, Gerustan) wird sehr früh im Werdener Heberegister erwähnt. Um 890 hatten Thiatgrim und Redwin je 15 Scheffel Korn, 16 Denare Heerschilling und zwei Scheffel Mehl zu liefern. Letzteres soll eine besonders wertvolle Leistung gewesen sein, da das Mahlen mit Handmühlen sehr beschwerlich war. Die Bewohner Gerstens sollen aus Ostfriesland eingewandert sein (Quelle: Lehrerverein der Diözese Osnabrück 1905). Nach Hans Bahlow ist der Name sinnverwandt mit garst "verdorben, ranzig, faul" (vgl. altnord. gerstr "Faulwasser").
Einwohnerzahlentwicklung
1880: 1007
1885: 953
1900: 934
1925: 1115
1933: 1173
1939: 1124
1950: 1383
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat elf gewählte Mitglieder. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Lehrerverein der Diözese Osnabrück: Der Kreis Lingen. Beiträge zur Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück Heft I, Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1905
Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3
Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929
Christoph Oberthür, Franz Busche, Franz Barth, Heinrich Dünheuft: Heimatkarte des Kreises Lingen mit statistischen Angaben, Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1953
Statistik des Deutschen Reichs – Ergebnissen verschiedener Volkszählungen, Berlin 1883–1944
Niedersächsisches Amt für Landesplanung und Statistik – Statistisches Jahrbuch 1950, Hannover 1950
Weblinks
Commons: Gersten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien