Gerhard Langmaack, Sohn eines Bankiers, besuchte ab 1914 die Staatliche Baugewerkschule Hamburg. Von 1916 bis 1918 nahm er als Pioniersoldat am Ersten Weltkrieg teil. 1922 eröffnete er sein Architekturbüro in Hamburg, das er bis 1973 leitete.
Sein besonderes Interesse galt dem Kirchenbau. Seine erste Kirche errichtete er 1936 in Altenlohm, Kreis Goldberg in Schlesien. Mehr als sechzig kirchliche Rekonstruktions- und Neubauprojekte trugen seine Handschrift. Nach 1945 war er intensiv an Wiederaufbau und Neubau beteiligt.
Langmaack war, angeregt durch seinen Konfirmator, Pastor Ludwig Heitmann an St. Johannis in Hamburg-Eppendorf, früh der Berneuchener Bewegung beigetreten und gehörte der Michaelsbruderschaft seit ihrer Gründung 1931 an.[2] 1949 zählte er zu den Begründern des Deutschen Evangelischen Kirchbautages, dessen Arbeitsausschuss er angehörte. Über viele Jahre hatte er einen Lehrauftrag am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg, die ihm 1968 die Ehrendoktorwürde der Theologie verlieh.
Gerhard Langmaack verstarb im Alter von 88 Jahren und wurde auf dem Neuen Niendorfer Friedhof beigesetzt.
1967 – 1968: Neubau der Friedenskirche in Flensburg (Lage54.7553789.407216)
Schriften
Warum Natur- und Heimatschutz? Wendt & Matthes, Berlin 1932.
Unser Massenschicksal und der Weg der Baukunst. In: Baugilde, Zeitschrift des Bundes deutscher Architekten, 16. Jahrgang 1934, S. 511–534.
Der gottesdienstliche Ort. In: Karl Ferdinand Müller (Hrsg.): Liturgia. Handbuch des evangelischen Gottesdienstes. 1. Band, Kassel 1954, S. 366–436.
Arbeiten aus den Jahren 1923–1955. Selbstverlag, o. J.
Evangelischer Kirchenbau im 19. und 20. Jahrhundert. Johannes Stauda Verlag, Kassel 1971, ISBN 3-7982-0108-0.
Literatur
Olaf Bartels (Hrsg.): Die Architekten Langmaack. (= Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs.) Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 1998, ISBN 3-930802-80-5.
Hans Carl von Haebler: Geschichte der Evangelischen Michaelsbruderschaft von ihren Anfängen bis zum Gesamtkonvent 1967. Hrsg. im Auftrag der Evangelischen Michaelsbruderschaft, Marburg 1975, S. 163 f.
↑Maike Bruhns: Fritz Schumachers Leben und Werk nach 1933. In: Hartmut Frank (Hrsg.): Fritz Schumacher. Reformkultur und Moderne. Hatje, Stuttgart 1994.
↑Hans Carl von Haebler: Geschichte der Evangelischen Michaelsbruderschaft. 1975, S.163f.