Gerhard HimmelmannGerhard Himmelmann (* 13. Januar 1941 in Hannover) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Politikdidaktiker, der bis 2006 an der TU Braunschweig gelehrt hat. Sein zentrales Thema sind die Politische Bildung und vor allem die Demokratieerziehung. LebenEr studierte 1963 bis 1967 Politische Wissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der FU Berlin bis zur Promotion. 1971/72 arbeitete er in der Werbeabteilung der gewerkschaftsnahen Bank für Gemeinwirtschaft in Frankfurt. 1972/73 war er Referent im gewerkschaftsnahen Forschungsinstitut WSI in Düsseldorf; seit 1973 lehrte er als Dozent für Politische Wissenschaft und Politische Bildung an der Pädagogischen Hochschule Braunschweig, die in den Erziehungswissenschaftlichen Fachbereich, später in das Institut für Sozialwissenschaften der TU Braunschweig integriert worden ist.[1] Von 1980 bis 2006 war Himmelmann als Universitätsprofessor zuständig für das Fach Politikwissenschaft im Rahmen der Studiengänge Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen.[2] Dabei entwickelte er das Fach Arbeit und Technik weiter, das die Schüler in die Berufswelt führen soll. Er war Mitglied im Fachbeirat des BLK-Modellprogramms „Demokratie lernen & leben“. In diesem Zusammenhang schuf er mit Bezug zur Kompetenzdebatte den Begriff „Demokratiekompetenz“. Seine Position stand kritisch einer reinen Institutionenkunde im Politikunterricht gegenüber, die für die Schüler nicht deutlich machte, was ein Leben in der Demokratie praktisch bedeutet. Damit steht er in der Tradition von John Dewey. Den politikdidaktischen Konzepten warf er eine ausschließlich gymnasiale Orientierung vor. Er war 1976 Mitbegründer der Fachgesellschaft Arbeit, Technik und Wirtschaft im Unterricht (GATWU) und dessen Vorsitzender (bis 1981) war. Himmelmann beteiligte sich auch an der Diskussion in der SPD um eine moderne Wirtschaftspolitik. Schriften
Weblinks
Einzelbelege
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