Chauvel studierte drei Jahre an der École des Beaux-Arts in Rouen bei dem Bildhauer Alphonse Guilloux.[1] Im Ersten Weltkrieg diente er als Leutnant der französischen Armee.[2] Während seines Militäreinsatzes fertigte Chauvel den Somme Cup, eine gegossene Bronzeskulptur eines französischen Grenadiers, die als Beispiel für Grabenkunst gilt. Dieser Pokal wurde 1917 an das Rugbyteam der New Zealand Division verliehen, das ein in Paris ausgetragenes Spiel gegen das französische Militärteam gewonnen hatte.[3]
Nach dem Krieg gelang Chauvel der Durchbruch als Bildhauer. Er zeigte seine Arbeiten erstmals 1919 auf dem Salon der Société des Artistes Indépendants, danach stellte regelmäßig er auf den großen Pariser Salons aus. Er erhielt mehrere Aufträge des französischen Staates und der Stadt Paris für die Fertigung von Denkmalen, die unter anderem 1920 in Long und im Jardin de Reuilly des Pariser Stadtteils Reuilly aufgestellt wurden.[1] Für den Aufbahrungsraum in der 3. Division des Friedhofs Père-Lachaise stellte er 1924 eine Bronzetüre im Stil des Art déco her.[4]
Nach 1945 restaurierte Chauvel Statuen im Park des Schloss Versailles. Nach seinem Tod 1962 wurde er auf dem Friedhof von Le Val-Saint-Germain beigesetzt. Sein Grab wird von einer seiner Arbeiten geschmückt.[8]
Masque de femme, Musée Antoine-Lécuyer, Saint-Quentin
Statue Sacré-cœur in der Kirche Saint-Jean-Baptiste in Long
Literatur
Denise Chauvel: Une figure elbeuvienne. Le sculpteur Georges Chauvel. In: Bulletin de la société d’histoire d’Elbeuf. Ausgabe 46, Société de l’Histoire d’Elbeuf, November 2006, S. 39–42.
Pierre Ladoué: Georges Chauvel. In: L’art et les artistes. Revue mensuelle d’art ancien et moderne. März 1929, S. 307–313.
↑Robert E. Dechant, Filipp Goldscheider: Goldscheider. Firmengeschichte und Werkverzeichnis. Historismus, Jugendstil, Art Déco, 1950er Jahre. Arnold, Stuttgart 2007. ISBN 978-3-89790-216-9, 640 S.
↑Victor Arwas: Art deco sculpture. Academy Editions, 1992. S. 250.