George Monbiot kommt aus einem konservativen, begüterten Elternhaus. Sein Großvater Gresham Cooke war bereits ein konservativer Parlamentarier, sein Vater Raymond Monbiot[1] ist stellvertretender Vorsitzender der Conservative Party, seine Mutter Rosalie, ebenfalls Konservative, stand über 10 Jahre dem BezirkOxford vor.[2]
Nach seiner Graduierung arbeitete Monbiot als investigativer Journalist und reiste im Rahmen seiner Recherchen durch Länder wie Indonesien, Brasilien sowie durch Ostafrika. In Veröffentlichungen, die sich mit seinen Reiseerfahrungen beschäftigen, prangerte er Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Regionen wie Westneuguinea und dem Amazonasgebiet an. Seine Aktivitäten führten dazu, dass einige Staaten ihn zu einer Persona non grata erklärten und er in Indonesien in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde.
Nach seiner Rückkehr schloss sich Monbiot der globalisierungskritischen Bewegung an. 1995 verlieh ihm Nelson Mandela den Global 500 Award der Vereinten Nationen. Außerdem gewann er den Lloyds National Screenwriting Prize für seinen Spielfilm The Norwegian, den Sony Award für Radioproduktion, den Sir Peter Kent Award und den OneWorld National Press Award.[3]
Monbiot ist verheiratet mit Angharad Penrhyn Jones.[4] 2012 kam seine zweite Tochter zur Welt.[5]
Meinungen und Kontroversen
Monbiot hält die globale Erwärmung für eine der wichtigsten Herausforderungen der jetzt lebenden Generation. Er machte deutlich, dass er auch bei der Entscheidung für oder gegen eine Kraftwerkstechnik (inklusive der Kernenergie) oder beim Umgang mit Biokraftstoffen die Emission klimaschädlicher Gase für den entscheidenden Faktor hält.
Diese als Befürwortung der Kernkraft bewertete Stellungnahme führte zu einer heftigen Debatte mit dem britischen Gewerkschaftschef Arthur Scargill.[6][7] Sein Eintreten für die Nutzung der Kernenergie bekräftigte Monbiot auch nach der Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima.[8]
Heat. How to Stop the Planet Burning. Allen Lane, 2006, ISBN 0-7139-9923-3.
Bring on the Apocalypse. Six Arguments for Global Justice. Atlantic Books, 2008, ISBN 978-1-84354-656-6.
Regenesis: Feeding the World without Devouring the Planet. Allen Lane, 2022, ISBN 978-0-241-56345-8.
Mit Peter Hutchinson: The Invisible Doctrine. The Secret History of Neoliberalism (& How It Came to Control Your Life). Allen Lane, 2024, ISBN 978-0-241-63590-2.
Artikel und Vorworte
Vorwort in: Belen Balanya: Europe Inc. – Regional and Global Restructuring and the Rise of Corporate Power. Pluto Press, 2003, ISBN 0-7453-2163-1.
At last, a law to stop almost anyone from doing almost anything. In: Guardian. 6. Januar 2014. (theguardian.com, abgerufen am 11. April 2014)
Like oil, political courage seems to have peaked. Artikel vom 26. Februar 2008. Auf: Chinadialogue.net. (chinadialogue.net, abgerufen am 11. April 2014)
The UK's new coal age. Auf: Chinadialogue.net. 3. Januar 2008. (chinadialogue.net, abgerufen am 11. April 2014)
Fossil fuel-free in 20 years? Auf: Chinadialogue.net. 12. Juli 2007. (chinadialogue.net, abgerufen am 11. April 2014)
Blind faith in oil growth. Auf: Chinadialogue.net. 8. Juni 2007. (chinadialogue.net, abgerufen am 11. April 2014)
Interview von Caspar Henderson: Turning up the heat. Auf: Chinadialogue.net. 2. November 2006. (chinadialogue.net, abgerufen am 11. April 2014)
↑How green will his valley be? (Wie grün wird sein Tal sein). In: The Sunday Times. 12. November 2006. (property.timesonline.co.uk)
↑George Monbiot: Daughter, my generation is squandering your birthright. In: The Guardian. 16. April 2012. (theguardian.com)
↑Arthur Scargill: Coal isn't the climate enemy, Mr Monbiot. It's the solution We must draw on existing resources as part of an integrated energy policy, not flirt with nuclear, the most dangerous option. In: The Guardian. 8. August 2008.
↑George Monbiot: Old King Coal is a brave old soul, but he is talking utter nonsense. Arthur Scargill's nostalgia would punish the people he cares about. And as for his room-full-of-radiation challenge? I accept. In: The Guardian. 12. August 2008.
↑George Monbiot: Why Fukushima made me stop worrying and love nuclear power. In: The Guardian. 21. März 2011. (theguardian.com)