George Hamilton begann seine Filmkarriere 13-jährig im Jahr 1952. In der Folgezeit spielte er einige, zunächst eher kleine Rollen bei Film und Fernsehen. Seine erste Film-Hauptrolle hatte er 1959 in Crime & Punishment, USA, eine in der Beatnik-Szene spielende Adaption von Schuld und Sühne. Hierfür wurde er 1960 mit dem Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.
In den 1960er-Jahren wurde Hamilton zeitweise als kommender großer Hollywood-Star gehandelt und hatte mit Metro-Goldwyn-Mayer einen Studiovertrag. Er spielte im Laufe der Dekade viele Hauptrollen oder größere Nebenrollen. In Filmen wie der College-Komödie Dazu gehören zwei oder dem Liebesfilm Licht auf der Piazza wurde er im Rollenfach des romantischen Liebhabers besetzt. Eine seiner anspruchsvolleren Aufgaben war die Darstellung des Country-Stars Hank Williams in der Filmbiografie Your Cheatin’ Heart aus dem Jahr 1964. In dem gegen Ende der Dekade aufkommenden New Hollywood war Hamilton mit seiner Leinwandpersönlichkeit eher deplatziert, woraufhin er sich mangels Kinoangeboten dem Fernsehgeschäft zuwandte.[1]
In den folgenden Jahrzehnten bis in die Gegenwart wirkte Hamilton an vielen bekannten Serien mit, darunter zweimal als Mörder in der Krimiserie Columbo sowie als Joel Abrigore in der sechsten Staffel von Der Denver-Clan. Daneben übernahm er Hauptrollen in zahlreichen Fernsehfilmen und B-Movies. Mit den parodistischen Komödien Liebe auf den ersten Biss (1979) und Zorro mit der heißen Klinge (1981), in denen er jeweils die Hauptrolle spielte und die er auch mitproduzierte, konnte er noch einmal auf der Kinoleinwand auf sich aufmerksam machen.[2] In größeren Kinoproduktionen musste er sich mit Nebenrollen begnügen, so als B. J. Harrison, der Finanzberater der Corleones, in Der Pate III (1990) und in dem Woody-Allen-Film Hollywood Ending (2002). In Filmen wie Doc Hollywood, Bulworth und Wo die Liebe hinfällt ... übernahm er Cameo-Auftritte, in denen er zum Teil sich selbst darstellte.
Von 2017 bis 2019 hatte Hamilton eine wiederkehrende Nebenrolle als Milliardär Spencer Blitz in der Serie American Housewife, ebenso übernahm er im Laufe der 2010er-Jahre Gastauftritte in mehreren Sitcoms wie Hot in Cleveland, 2 Broke Girls und Grace and Frankie. Insgesamt umfasst sein filmisches Schaffen bislang rund 130 Film- und Fernsehproduktionen.
Privates und Image
Fast noch bekannter als durch seine Rollen wurde Hamilton durch sein Leben neben den Filmkameras. Er ist berüchtigt für seine ewige Sonnenbräune und sein schillerndes Privatleben, wobei er sein Image auch immer wieder selbstironisch aufs Korn nimmt. So spielte er mit seiner Sonnenbräune den „Crispy Colonel Sanders“ in Werbespots für Kentucky Fried Chicken.[5] Äußerlich wurde er oft mit Warren Beatty verglichen und auch verwechselt.[6]
Mitte der 1960er-Jahre datete Hamilton Lynda Bird, die Tochter des damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson.[7] Er war von 1972 bis 1976 mit dem Model Alana Stewart verheiratet, ihr Sohn Ashley Hamilton wurde 1974 geboren. Nach der Scheidung von Stewart heiratete er nicht wieder, datete aber verschiedene Models und Schauspielerinnen. Aus seiner Beziehung mit Kimberly Blackford hat er noch einen jüngeren Sohn, George Thomas Hamilton, der 1999 geboren wurde. Für einige Jahre bis 2013 war Hamilton mit der deutschen Orthopädin und Kosmetikvertreiberin Barbara Sturm liiert, in dieser Zeit hielt er sich häufiger in Deutschland auf.[8] Hamilton pflegte eine enge Freundschaft mit der ehemaligen Frau des Diktators der Philippinen, Imelda Marcos.[9]
↑Hal Erickson: George Hamilton (Memento vom 14. November 2021 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch, automatisch archiviert) Bitte nach erfolgreicher Prüfung |Bot=war george-hamilton-p29952 entfernen.
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↑George Hamilton: "Ich habe mit meiner Stiefmutter geschlafen". In: Der Spiegel. 17. Oktober 2008, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 14. November 2021]).