Georg war Angehöriger der baltischenBarone Engelhardt. Seine Eltern waren der russische Staatsrat und livländische Generalökonomiedirektor Anton Johann von Engelhardt (1729–1808) und Beata Christina, geborene von Priauda aus dem livländischen Hause Wredenhof (1736–1801).[1]
Er vermählte sich 1800 in St. Petersburg mit Auguste Marie, geborene Whitacker, verwitwete Hahn († 1858). Aus der Ehe sind zwei Töchter und drei Söhne hervorgegangen.[1]
In den Jahren 1853/1854 erhielt sein Gesamtgeschlecht die Anerkennung der Berechtigung zur Führung des Baronstitels.
Werdegang
Engelhardt verzog bereits als Kind mit den Eltern nach St. Petersburg. Zu seinen Lehrern gehörten später namhafte Akademiker wie Storch und Krafft.
Hiernach trat er in die Kanzlei des Vizekanzlers Fürst Kurakin ein. Als nachmaliger Sekretär der Gräfin Litta war Engelhardt für die Angelegenheiten des Malteser-Ordens zuständig und avancierte bald zu dessen Zeremonienmeister. Im Jahr 1801 wechselte er als Staatssekretärgehilfe zum Reichsrat.
1812 wurde er Direktor des Pädagogischen Instituts in St. Petersburg und war von 1816 bis 1823 Direktor des Lyzeums in Zarskoe Selo. Engelhardt gab dieser Lehranstalt auf lange Zeit die entscheidende Prägung. Auf eignen Antrag wurde er 1822 pensioniert. Mit ehemaligen Schülern blieb er oftmals in enger Verbindung.
Engelhardt war Wirklicher Staatsrat. Er war ebenfalls Mitglied des Schulrats der reformierten Gemeinden und hegte eine Freundschaft mit Johannes von Muralt. Er stand auch in Korrespondenz mit einigen Dekabristen, so neben Weiteren mit Küchelbecker. Auch setzte er sich persönlich vor dem Kaiser für Puschkin ein, der ja in dem Zusammenhang in Ungnade gefallen war.