Zöphels Vater war der Reichenbacher Kaufmann Albert Zöphel. Seine Mutter Katharina Pauline Schleber (1850–1928) war eine Nichte des Firmengründers der Färbereien und Appreturanstalten Georg Schleber AG in Reichenbach. Sein jüngerer Bruder Arno starb bereits mit dreizehn Jahren an Typhus.
Er war seit 1899 mit seiner Cousine Léonie Schleber (* 1876) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er erneut für die Creditreform tätig und gründete am 31. August 1947 in Neuss die „Creditreform Zentralverwaltung e.V.“ als Grundlage für die Verlegung des Vereins nach Westdeutschland.
„Man erzählte, dass er zur Weimarer Reichsverfassung eine Reihe von Änderungsanträgen stellte, die sich nur auf Satzzeichen bezogen, (…) Dazu kam, dass Zöphel als Redner nicht wirkte. (…) So erklärte es sich, dass Dr. Zöphel von der Demokratischen Partei, (…) , nicht wieder als Sitzbewerber aufgestellt wurde. Die Demokraten zogen ihm den Leipziger Geschichtsprofessor Dr. phil. Walter Götz, (…) , vor. Das nahm Dr. Zöphel sehr übel. Er trat kurze Zeit vor dem Abstimmungstage (4. Mai 1924) zur Deutschen Volkspartei über und wendete sich in den Leipziger Neuesten Nachrichten an die Wählerschaft mit der Aufforderung, nicht für Dr. Walter Götz, sondern für den Sitzbewerber der Deutschen Volkspartei zu stimmen. Die Demokratische Partei kennzeichnete diese Aufforderung Zöphels als „Parther-Pfeil“. (…) . Trotz des Zöphelschen Partherpfeils wurde Dr. Walter Götz gewählt. Die Deutsche Volkspartei ist in der Folgezeit auf eine Kandidatur Zöphel nicht zugekommen.“
– Rudolf Mothes: Lebenserinnerungen eines Leipziger Juristen[1]
Schriften
Die Verfassung des Deutschen Reiches vom 11. August 1919. Kurz erläutert und mit kritischen Hinweisen versehen.Späth & Linde, Berlin 1920.
Literatur
Bureau des Reichstags (Hrsg.): Handbuch der verfassungsgebenden deutschen Nationalversammlung Weimar 1919. Biographische Notizen und Bilder. Sittemfeld, Berlin 1919, S. 313.
Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 494–495.
Herrmann A. L. Degener: Wer ist's. Zeitgenossenlexikon, enthaltend Biographien und Bibliographien. 10. Auflage. Degener, Leipzig 1935, S. 345.
Paul Schleber: Chronik der Firma Georg Schleber und Verzeichnis der Familienmitglieder des Hauses Schleber und deren Nachkommenschaft. Privatdruck, Reichenbach/Vogtl. 1930.
Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB948663294, S. 363.
Einzelnachweise
↑Rudolf Mothes: Lebenserinnerungen eines Leipziger Juristen, Teil C S. 25f., Archiv der Stadt Leipzig, zit. nach der Webseite von Klaus Schmiedel, PDF (Memento des Originals vom 31. März 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quelle-optimal.de, abgerufen am 5. Dezember 2010.