Georg VölklGeorg Völkl (* 29. Januar 1907 in Palzing; † 20. Oktober 1988 in Regensburg) war ein deutscher Lehrer, Heimatforscher und Historiker.[1] AusbildungVölkl besuchte in Freising das Gymnasium, welches er 1927 abschloss. Er studierte Geschichte und Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ebenda promovierte er 1931 mit einer Arbeit zum Thema Kirchdorf: eine Pfarreigeschichte aus dem Ampertal: ein Beitrag zur bayerischen Landesgeschichte.[2][1] BerufslebenNach seiner Promotion war Völkl Präfekt und später Direktor des Studienseminars Neuburg an der Donau. Nachdem er seine Lehramtsprüfungen für die Fächer Deutsch, Geschichte und Erdkunde in den Jahren 1936 und 1937 abgelegt hatte, wurde Völkl 1939 Direktor des Studienseminars Amberg und der angegliederten Malteserbrauerei. Im Herbst 1950 wechselte er an das Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg.[1] Tätigkeit für den Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg1951 wurde Völkl Mitglied des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, dessen Vorsitz er von 1952 bis 1963 innehatte. Als erster Vorsitzender besorgte er während dieser Zeit die Redaktion der jährlich erscheinenden Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. Neben verschiedenen eigenen Beiträgen veröffentlichte er in dieser Zeitschrift jeweils eine Literatur-Übersicht über die Neuerscheinungen zur Geschichte Regensburgs und der Oberpfalz. Außerdem organisierte er ein interessantes Veranstaltungsprogramm. Während seiner Zeit als 1. Vorsitzender wuchs die Mitgliederzahl des Vereins von 550 auf über 1050.[1] In den 1950er Jahren herrschte eine Aufbaustimmung, die nur allzu leicht geneigt war, historische Gebäude neuen Bauten zu opfern und historische Altstädte zu zerstören. Völkl kämpfte energisch gegen diese Tendenzen und setzte sich engagiert für die Erhaltung der historischen Altstadt Regensburgs ein. Auch Völkls Engagement ist es zu verdanken, dass in den 1970er Jahren die Stimmung schließlich umschlug und dem Denkmalschutz eine gewisse Bedeutung eingeräumt wurde.[3][1] 1955 gab Völkl das älteste Leuchtenberger Lehenbuch heraus. Er schrieb den handschriftlichen Originaltext in druckfähiger Form ab, identifizierte die erwähnten Ortschaften und dokumentierte deren Namen in Anmerkungen in heutiger Schreibweise. Dieses Werk wird bis heute im Zusammenhang mit der Erforschung der Geschichte der Oberpfalz genutzt und sehr viel zitiert.[4] Außerdem veröffentlichte Völkl eine Geschichte des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg und zahlreiche Chroniken verschiedener bayerischer Ortschaften und Pfarreien.[1] Politisches EngagementVölkl war zunächst in der Bayernpartei, dann in der Bayerischen Staatspartei aktiv.[1] EhrungenVölkl wurde zum Ehrenmitglied des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg ernannt. In seinem Geburtsort Palzing wurde eine Straße nach Völkl benannt.[5] FamilieDer Historiker Ekkehard Völkl ist Völkls Sohn[6] und die Historikerin Katrin Boeckh ist seine Enkelin[7]. Schriften (Auswahl)
LiteraturWerner Chrobak: Nachruf auf Dr. Georg Völkl in Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Band 128, 1988 online als pdf Einzelnachweise
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