Tartler war ab 1933 Mitglied der Sturmabteilung und machte ab 1935 Übungen bei der Wehrmacht. 1938 einberufen, wurde er im Protektorat Böhmen und Mähren als Standortarzt eingesetzt. 1939 nach Halle zurückgekehrt, wurde er Oberassistent am Hygienischen Institut. 1939 habilitierte er sich.[3] Im selben Jahr erneut zum Heer eingezogen, diente er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Armeehygieniker, zuletzt als Oberstabsarzt. In Schwerin war er nach 1945 maßgeblich am Aufbau des Bakteriologischen Untersuchungsamtes beteiligt. Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald berief ihn 1952 als o. Professor und Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Epidemiologie. Er war 1954 Prorektor und 1961 Dekan der Medizinischen Fakultät. Von 1964 bis 1966 war er Rektor der Hochschule.[4][5] Dagegen wurde protestiert, „weil nun schon 15 Jahre hintereinander ehemalige Nationalsozialisten das Rektorat innehatten“.[6] Trotzdem wurde Tartler 1957 Stadtverordneter und zeitweise Stadtrat in Greifswald.
Tartler, Georg. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 433.
↑Dissertation: Die hygienische Eroberung der Tropen durch die weiße Rasse.
↑Habilitationsschrift: Die akute Bleivergiftung. Ein experimenteller Beitrag zur Klärung der Frage der Giftigkeit von Bleiverbindungen in quantitativen Versuchen.