Hüsings wissenschaftlichem Werk wird die Popularisierung komplizierter, vielfach auch konstruierter mythologischer Zusammenhänge im Sinne der deutschnationalenJugendbewegung vorgeworfen.[1] Auffallend an seinen Schriften ist die selbstgewählte Orthographie und eigenartige Wortbildung.[2][3]
Hüsing war der Gründer der Wiener Mythologenschule (Volkskunde) sowie der geistige Vater und eigentliche Gründer des Lehrgangs ‚Deutsche Bildung’.[4][5] Hüsing war Mitbegründer der Orientalistischen Literatur-Zeitung und der Mythologischen Bibliothek. Gemeinsam mit Wolfgang Schultz gründete er Mitra. Monatsschrift für vergleichende Mythenforschung, die er bis 1920 herausgab.
(1932) mit Emma Hüsing. Deutsche Laiche und Lieder. Wien: Eichendorff-Haus.
(1934) mit Edmund Mudrak. Die vierte Märge. Wien: Gesellschaft Deutsche Bildung.
(1937) mit Heinrich Lessmann. Der deutsche Volksmund im Lichte der Sage. Berlin: Stubenrauch.
Literatur
Olaf Bockhorn: Von Ritualen, Mythen und Lebenskreisen. Volkskunde im Umfeld der Universität Wien. In: Wolfgang Jacobeit, Hannjost Lixfeld (Hrsg.): Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Böhlau, Wien 1994, ISBN 3-205-98208-8, S. 477–526.
Olaf Bockhorn: „Die Angelegenheit Dr. Wolfram, Wien“. Zur Besetzung der Professur für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien. In: Mitchell Ash, Wolfram Niess, Ramon Pils (Hrsg.): Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien. Vandenhoeck & Ruprecht unipress, Göttingen 2010, ISBN 978-3-89971-568-2, S. 199–224.
Falco Pfalzgraf: Karl Tekusch als Sprachpfleger. Seine Rolle in Wiener Sprachvereinen des 20. Jahrhunderts (= Greifswalder Beiträge zur Linguistik, Bd. 10). Hempen, Bremen 2016.
Peter Rohrbacher: Encrypted Astronomy, Astral Mythologies, and Ancient Mexican Studies in Austria, 1910–1945. In: Revista de Antropologia. Universidade de São Paulo, Jg. 62 (2019), Sonderheft German and German-speaking Anthropologists in Brazil, S. 140–161 (online).
Leopold Schmidt: Geschichte der österreichischen Volkskunde. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1951.
Einzelnachweise
↑Elfriede Moser-Rath: Hüsing, Georg. In: Enzyklopädie des Märchens, Band 6, Sp. 1411.
↑Olaf Bockhorn: Von Ritualen, Mythen und Lebenskreisen. Volkskunde im Umfeld der Universität Wien. In: Wolfgang Jacobeit, Hannjost Lixfeld (Hrsg.): Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Böhlau, Wien 1994, S. 477–526, hier S. 495.
↑Leopold Schmidt: Geschichte der österreichischen Volkskunde. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1951, S. 135.
↑Olaf Bockhorn: „Die Angelegenheit Dr. Wolfram, Wien“. Zur Besetzung der Professur für germanisch-deutsche Volkskunde an der Universität Wien. In: Mitchell Ash, Wolfram Niess, Ramon Pils (Hrsg.): Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien. Vandenhoeck & Ruprecht unipress, Göttingen 2010, S. 199–224, hier S. 202.
↑Olaf Bockhorn: Von Ritualen, Mythen und Lebenskreisen. Volkskunde im Umfeld der Universität Wien. In: Wolfgang Jacobeit, Hannjost Lixfeld (Hrsg.): Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Böhlau, Wien 1994, S. 477–526, hier S. 493.