Georg Florschütz (Mediziner)Johann Georg Karl Jacob Florschütz (* 1. Februar 1859 in Königsberg in Bayern; † 18. April 1940 in Gotha) war ein deutscher Mediziner. Er gilt als Begründer der deutschen Lebensversicherungsmedizin. LebenGeorg Florschütz war Sohn eines späteren Oberförsters zu Weidach bei Coburg und besuchte das Gymnasium in Coburg. Sodann studierte er 1879–1884 an den Universitäten Würzburg und Berlin Medizin. In Würzburg wurde er 1880 Mitglied des Corps Bavaria.[1] Nach der Promotion zum Dr. med. im Jahre 1884 war er von 1885 bis 1888 als Assistenzarzt am Diakonissen-Krankenhaus Bethanien tätig. Von 1888 bis 1893 war er Physikus des Bezirks Tonna. Von 1893 bis zu seiner Pensionierung war Florschütz Chefarzt der Gothaer Lebensversicherungsbank. Zusammen mit dem Versicherungsmathematiker Johannes Karup führte er medizinisch-statistische Untersuchungen durch, die maßgeblich für die Weiterentwicklung der statistischen Grundlagen der Lebensversicherungen waren. Er war Mitarbeiter an der Eulenberg'schen Realencyklopädie. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Erforschung der Ur- und Frühgeschichte des Gothaer Landes. Die Entdeckungem seiner Ausgrabungen auf dem Seeberg, bei Seebergen und Wechmar erlangten überregionale Bedeutung. Das Gothaer Museum für Regionalgeschichte wurde durch seine Initiative 1928 eröffnet und verdankt ihm den Grundstock der ur- und frühgeschichtlichen Abteilung. AuszeichnungenGeorg Florschütz wurde 1903 in Würdigung seiner wissenschaftlichen Arbeiten zum Professor ernannt. Die Stadt Gotha errichtete eine Rekonstruktion seines Grabmals im Ehrenhain auf dem Hauptfriedhof Gotha und benannte ihm zu Ehren die Florschützstraße zur alten Seeberg-Sternwarte. Schriften
Literatur
WeblinksCommons: Georg Florschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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