GenfereiAls «Genferei» werden in der Schweiz bereits seit dem 19. Jahrhundert leicht scherzhaft die heftigen politischen Skandale und Streitereien bezeichnet, die im Kanton Genf mit einer gewissen Regelmässigkeit auftreten.[1] BedeutungDas Wort wird im Französischen als deutsches Lehnwort verwendet («une genferei de trop»),[2] aber auch in der französischen Übersetzung «Genevoiserie». Eine der ersten heute noch belegbaren als «Genferei» bezeichneten Affären waren die blutigen Unruhen des Jahres 1864 um die Kandidatur James Fazys um einen Sitz in der Kantonsregierung, welche eine Intervention eidgenössischer Truppen zur Folge hatten.[1] In einem weiteren Sinne wird auch die den Genfern als Eigenart nachgesagte besondere Streitlust und Prozessfreude abwertend als «Genferei» bezeichnet.[3][4] Prix de la GenfereiEin Komitee von Genfer Journalisten vergab von 2011 bis 2019 in einer feierlichen Zeremonie den Prix de la Genferei oder die Genferei d'or für die beste Genferei des Jahres.[5]
Einzelnachweise
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