Gabrielė Leščinskaitė

Gabrielė Leščinskaitė
Leščinskaitė 2023 in Nové Město
Verband Litauen Litauen
Geburtstag 25. März 1996 (28 Jahre)
Geburtsort PakruojisLitauen Litauen
Größe 174 cm
Gewicht 54 kg
Karriere
Beruf Sportpsychologin
Verein SK Vilimeksas
Trainer Ruslanas Nikitinas
Debüt im IBU-Cup 23. November 2013
Debüt im Weltcup 13. Dezember 2014
Status zurückgetreten
Karriereende 2023
Medaillenspiegel
EYOF-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Silber 2013 Cheile Grădiștei Einzel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 81. (2021/22)
Einzelweltcup 34. (2021/22)
IBU-Cup-Bilanz
Gesamt-IBU-Cup 48. (2021/22)
Einzel-IBU-Cup 13. (2021/22)
Sprint-IBU-Cup 42. (2021/22)
 

Gabrielė Leščinskaitė, geb. Jociūtė, (* 25. März 1996 in Pakruojis, Bezirk Šiauliai) ist eine ehemalige litauische Biathletin. Sie gab 2014 ihr Weltcupdebüt, bestritt sieben Weltmeisterschaften und nahm an den Olympischen Spielen 2022 teil.

Sportliche Laufbahn

Gabrielė Leščinskaitė sammelte erste internationale Erfahrungen bei den Juniorenbewerben der Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2011 in Nové Město na Moravě und wurde Achte mit der Mixedstaffel sowie 42. des Sprints. Ihre Auftritte in den Folgejahren beschränkten sich auf Juniorenweltmeisterschaften sowie das Olympische Jugendfestival 2013 in Cheile Grădiștei, wo sie mit Silber im Einzel ihre erste und einzige internationale Medaille gewann. Mit Beginn der Saison 2013/14 gab sie ihr Debüt im IBU-Cup. Leščinskaitės bestes Ergebnis wurde zunächst ein 39. Rang im Verfolger von Ruhpolding, wobei alle hinter ihr gelisteten Athleten entweder überrundet wurden oder das Rennen gar nicht gestartet waren. Ende 2014 gab die Litauerin dann in Hochfilzen ihren Einstand im Weltcup und wurde mit Natalija Kočergina, Diana Rasimovičiūtė und Natalija Paulauskaitė Staffel-20. Die erste Top-10-Platzierung auf Juniorenebene gab es bei den Junioreneuropameisterschaften in Otepää, Leščinskaitė wurde 6. des Einzels. Saisonhöhepunkt wurde allerdings die Teilnahme an den Weltmeisterschaften in Kontiolahti, wo die Litauerin bei ihrem ersten Einzelrennen auf Weltcupebene als 39. sofort Punkte einfuhr.

Zu Beginn der Saison 2015/16 bestritt Leščinskaitė auch erstmals ein reguläres Weltcupeinzel, ihr einziges nennenswertes Resultat neben einer weiteren WM-Teilnahme war Rang 60 beim Weltcupsprint von Antholz. Auch in den Folgejahren blieben die Ergebnisse der Litauerin hinter den Erwartungen zurück, oftmals wegen miserabler Laufzeiten trotz guter Schießergebnisse. So wurde sie auch nicht für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang nominiert, den Vorzug bekamen ihre Teamkolleginnen Rasimovičiūtė und Kočergina. Erster Lichtblick nach längerer Zeit war ein 58. Sprintrang im März 2020, auch anfangs der Folgesaison sprang in Kontiolahti mit Platz 54 im Einzel ein recht ordentliches Ergebnis heraus. Ziemlich erfolgreich verliefen die Europameisterschaften 2021 im polnischen Duszniki-Zdrój: Im Mixedstaffelrennen trat man mit der Weltcupmannschaft um Natalija Kočergina, Karol Dombrovski und Vytautas Strolia an und wurde überraschend Vierter, Schlussläufer Strolia machte dabei auf der Endrunde zwei Positionen gut und hatte nur gut zehn Sekunden Rückstand auf die drittplatzierte Mannschaft der Ukraine.

Der Anfang des Winters 2021/22 verlief mit vier Top-60-Ergebnissen ebenfalls vielversprechend, dabei erreichte Leščinskaitė auch erstmals ein Verfolgungsrennen im Weltcup. Überraschend kam trotzdem nach dem Jahreswechsel der 19. Rang im Einzelrennen von Antholz, mit dem sie ihre persönliche Bestleistung klar einstellte, erstmals seit fast sieben Jahren in die Punkte lief und ihren ersten Massenstart nur um gut 20 Sekunden verpasste. Es folgte das erwartete Debüt bei den Olympischen Winterspielen in Peking, wo die Litauerin die Top-60 in Einzel und Sprint jeweils knapp verpasste. 2022/23 ging es in Ruhpolding in die Top-60, bei der EM mit der Mixedstaffel um Kočergina, Maksim Fomin und Nikita Romanov auf Rang 10. Die besten Saisonresultate brachten die Weltmeisterschaften, wo als bestes Ergebnis Rang 47 im Einzel resultierte.

Im Oktober 2023 gab Leščinskaitė ihr Karriereende bekannt.[1]

Persönliches

Leščinskaitė 2023 in Oberhof

Nach dem Abitur am Gymnasium in Žvėrynas studierte Gabrielė Leščinskaitė Psychologie an der Mykolas-Romeris-Universität in Vilnius. In der Funktion als Sportpsychologin betreute sie das litauische Athletenaufgebot beim Europäischen Olympischen Jugendfestival 2022.[2] Nach dem Ende ihrer Karriere zog sie nach Sydney.

Ihr Stiefvater Arūnas Daugirdas war Präsident von Lietuvos biatlono federacija (LBF).

Statistiken

Weltcupplatzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz  
Top 10  
Punkteränge 2 30 32
Starts 19 46 1   30 96

Weltcupwertungen

Ergebnisse bei Weltcups (Disziplinen- und Gesamtweltcup) gemäß Punktesystem.

Saison Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Gesamt
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2014/15 68. 2 95. 2
2021/22 34. 22 81. 22

Olympische Winterspiele

Leščinskaitė und Tomas Kaukėnas bei der WM 2023

Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen:

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel
Olympische Winterspiele 2022 Olympische Winterspiele | China Volksrepublik Peking 61. 63.

Biathlon-Weltmeisterschaften

Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften:

Weltmeisterschaften Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Jahr Ort Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Damenstaffel Mixedstaffel S.-M.-Staffel
2015 Finnland Kontiolahti 39. 87. 20. nicht
ausgetragen
2016 Norwegen Oslo 77. 91.
2017 Osterreich Hochfilzen 21.
2019 Schweden Östersund 76. 87. 24.
2020 Italien Antholz DNF 69. 16.
2021 Slowenien Pokljuka 58. 61. 17.
2023 Deutschland Oberhof 47. 53. 54. 18. 21.

Jugend-/Juniorenweltmeisterschaften

Leščinskaitė nahm bis 2015 an den Jugend-, ab 2016 an den Juniorenwettkämpfen teil.

Weltmeisterschaften Einzel Sprint Verfolgung Staffel
Jahr Ort
2012 Finnland Kontiolahti 68. 69. 16.
2013 Osterreich Obertilliach 11. 57. 45.
2014 Vereinigte Staaten Presque Isle 40. 15. 27. 6.
2015 Belarus Minsk 10. 30. 22.
2016 Rumänien Cheile Grădiștei 35. 37. 44.
2017 Slowakei Osrblie 40. 41. 42.
Commons: Gabrielė Leščinskaitė – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karjerą baigė olimpietė biatlonininkė Gabrielė Leščinskaitė. In: lrt.lt. 20. Oktober 2023, abgerufen am 15. November 2023 (litauisch).
  2. Jaunimo rinktinės psichologe tapusi olimpietė Gabrielė Leščinskaitė: „Jaunimui labai svarbi žmogiška parama“. LTOK, abgerufen am 5. Dezember 2022.