Günther Zins studierte von 1970 bis 1975 Freie Malerei an der Fachhochschule für Kunst und Gestaltung in Köln. 1979 wechselte er an die Hochschule der Künste nach Berlin, wo er bis 1980 studierte. 1987 erhielt er das Märkische Stipendium für Bildende Kunst in Lüdenscheid. 2004 und 2007 war er Atelierstipendiat der Cité international des Arts in Paris und ist Mitglied im Verein der Düsseldorfer Künstler.
Werk
Bereits in seinem frühen Werk zeichnet sich Günther Zins Vorliebe für die konkrete Kunst ab. Schon die frühen malerischen Zeugnisse aus den Jahren um 1985 zeigen geometrische Strukturen und auch die Farbe findet sich bei ihm als materielles Element, das zur skulpturalen Formung herausfordert. Sein charakteristisches künstlerisches Mittel aber wird schließlich das Stahlrohr. Mit ihm konstruiert Zins geometrische Formen, die sich sowohl als raumfüllende als auch als reliefartige Objekte ausgeprägt finden. Immer wieder sucht Zins die Konfrontation mit gebauter Architektur oder findet landschaftliche Orte, in die er seine reduzierten Stahlrohplastiken einfügt.
Bei all diesen skulpturalen Objekten geht es dem Künstler um den Übergang der Linie in den Raum. Das Spiel mit der Illusion findet sich darüber hinaus auch in den fotografischen Arbeiten, mit denen der Künstler seit der Jahrtausendwende experimentiert. In der Werkgruppe der „geworfenen Plastik“ (2002) entstehen für Bruchteile von Sekunden scheinbar schwerelose Skulpturen, die als Raumzeichnungen fotografisch festgehalten werden.
Mit seinen skulpturalen Werken schließt Günther Zins an die konstruktive Plastik der 1920er Jahre an und entwickelt sie als raumfüllende Installation und Raumzeichnungen weiter.