1950 wechselte Fuhlisch ins NWDR-Tanzorchester in Hamburg. Dort leitete er kleine Gruppen, insbesondere die Band „Günter Fuhlisch und seine Solisten“, mit der er große Erfolge verbuchen konnte. Sein Lied Der alte Seemann kann nachts nicht schlafen platzierte sich in der Version von Liselotte Malkowsky unter den ersten zehn der deutschen Hitparade des Jahres 1951. 1952 wirkte er im deutschen RevuefilmTanzende Sterne mit. 1955 gehörte er zu den German All Stars, mit denen er auch aufnahm.
Günter Fuhlisch war 1953 bis 1978 für den NDR als Arrangeur, Komponist, Rundfunk- und Schallplattenproduzent tätig. Daneben arbeitete er für den Film. Von 1980 bis 1984 leitete er das Orchester der NDR-Hörfunksendung Hamburger Hafenkonzert. Fuhlisch spielte 1983 bis 2004 mit der Swingband Eine kleine Jazzmusik; 1998 gründete er ein Jazzquintett mit Ladi Geisler. Er ist auch auf Aufnahmen von Benny de Weille und Franz Thon zu hören.
2001 wurde Fuhlisch mit dem Louis-Armstrong-Gedächtnis-Preis und mit der Biermann-Ratjen-Medaille ausgezeichnet.
Er starb im September 2013 im Alter von 92 Jahren und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt. Die Grabstätte liegt südöstlich von Kapelle 2 im Planquadrat S 20.
Literatur
Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland. Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4.
↑Horst Ansin, Marc Dröscher, Jürgen Foth, Gerhard Klußmeier: Anglo German Swing Club. Dokumente 1945–1952. Dölling und Galitz, Hamburg 2002, ISBN 3-935549-36-9, S. 495 f.