Future Leaders ExchangeFuture Leaders Exchange (FLEX) ist ein Schüleraustauschprogramm des U.S. Department of State, das durch Stipendien aus Mitteln des Freedom Support Act finanziert wird. Es bietet Schülern der Oberstufe (im Alter von 15 bis 19 Jahren) einen einjährigen Aufenthalt in einer Gastfamilie der USA und den Besuch einer Highschool. Es richtet sich an Schüler aus der früheren Sowjetunion (ab 2015 auch der baltischen Staaten). Dazu gehörten anfangs auch Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Polen, Tadschikistan, Turkmenistan und die Ukraine. Ziel des Programms ist es, die Führungsqualitäten und interkulturelle Kompetenz zu entwickeln. Bei dem intensiven Wettbewerb um die Stipendien erhalten etwa 2 % der Bewerber ein Stipendium.[1] GeschichteDas Austauschprogramm wurde 1992 ins Leben gerufen. Der frühere Senator Bill Bradley war der Überzeugung, es sei der beste Weg zur Sicherung des Friedens und des gegenseitigen Verständnisses zwischen Eurasien und der USA, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben Demokratie aus erster Hand durch eigene Erfahrung kennenzulernen.[2] Seit Beginn des Programms im Jahre 1993 haben mehr als 18.000 Schüler aus 12 Ländern am Austauschprogramm teilgenommen.[1] Am 1. Oktober 2014 zog sich Russland aus dem Programm zurück. Russische Schüler durften das Programm beenden, in der Folgezeit wurden die frei gewordenen Plätze Schülern aus der Ukraine und anderen Ländern angeboten.[3][4] FinanzierungDas FLEX-Programm ist für alle Teilnehmer kostenlos und umfasst die folgenden Leistungen:
Das Programm deckt nicht die folgenden Kosten ab:
Lebensverhältnisse in den USADie Schüler leben in amerikanischen Familien, die sie auf freiwilliger Basis ohne Entschädigung aufnehmen. Die Auswahl der Gastfamilie ist ein langwieriger Prozess. Auch die Aufnahmeorganisationen sind für die Familie und die Zulassung von Studenten an US-Schulen verantwortlich. Die meisten ausgewählten Gastfamilien weisen die folgenden Merkmale auf:
Kündigung des Programms durch RusslandIm Oktober 2014 kündigte die russische Regierung eine zweijährige Pausierung der Teilnahme an, aber später teilte die Zeitschrift Kommersant nach Quellen aus dem Außenministerium Russlands mit, das Programm werde ganz eingestellt.[5] Mehr als 3.000 Schüler baten in einer Onlinepetition die russische Regierung um Wiederaufnahme des Programms.[6][7] Grund für die Beendigung des Programms war, so der Beauftragte für die Rechte des Kindes der russischen Regierung, Pavel Astakhov, dass ein 17-jähriger Schüler nicht aus den USA zurückkehren wollte.[6] Er war im Rahmen des Austauschprogramms nach Michigan gegangen. Im Frühjahr 2014, nach Ende des Programmes, weigerte er sich, nach Russland zurückzukehren, er bekannte sich offen zu seiner homosexuellen Orientierung und bat um vorgezogene Anerkennung seiner Volljährigkeit, mit der er das Recht hätte, seinen Aufenthaltsort frei zu wählen und zu seiner Sicherheit als Homosexueller in den USA um Asyl zu bitten.[6] Russland warf den USA vor, sich zu wenig um das Wohl der Austauschschüler zu kümmern und betonte, die Statuten sähen die Rückkehr vor. Der Fall war in russischen Medien teilweise verzerrt dargestellt worden. Nach Darstellung amtlicher Stellen der USA hatte der Junge schon vorher seine sexuelle Orientierung erkannt, ein homosexuelles Paar kennengelernt und um Hilfe gebeten.[8] Siehe auchWeblinksEinzelnachweise
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