Den Verbänden der südamerikanischen Fußball-Konföderation (CONMEBOL) standen vier feste Plätze für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 zu. Einen möglichen fünften Platz in der Endrunde konnte sich eine Mannschaft in interkontinentalen Entscheidungsbegegnungen sichern. An der Qualifikation nahmen alle zehn Verbände der CONMEBOL teil.
In den Gruppenspielen wurden drei Punkte für einen Sieg vergeben und je einer für ein Unentschieden. Es entschieden folgende Kriterien:
höhere Anzahl Punkte
bessere Tordifferenz
höhere Anzahl erzielter Tore
höhere Anzahl Punkte aus den Direktbegegnungen zwischen den punkt- und torgleichen Mannschaften
bessere Tordifferenz aus den Direktbegegnungen zwischen den punkt- und torgleichen Mannschaften
höhere Anzahl Tore aus den Direktbegegnungen zwischen den punkt- und torgleichen Mannschaften
höhere Anzahl Auswärtstore aus den Direktbegegnungen zwischen den punkt- und torgleichen Mannschaften, wenn nur zwei Mannschaften betroffen sind.
Bei Gleichstand gemäß diesen Kriterien gleich wäre ein Entscheidungsspiel angesetzt worden. Keines dieser Kriterien kam zur Anwendung.
Modus
In Südamerika wurde die Qualifikation wieder in einem Ligasystem aller zehn CONMEBOL-Mitglieder mit Hin- und Rückspielen ausgetragen. Die vier bestplatzierten Mannschaften qualifizierten sich direkt für die WM-Endrunde 2022. Das fünftplatzierte Team qualifizierte sich für ein interkontinentales Play-off, in dem es mit dem Sieger der vierten Runde der Asien-Qualifikation um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft spielte.
Ergebnisse
Jede Mannschaft hatte 18 Spiele zu bestreiten, vier Spiele fanden ab Oktober 2020 statt, zehn Spiele 2021 und die restlichen vier 2022. Es qualifizierte sich direkt die Mannschaften aus Brasilien, Argentinien, Uruguay und Ecuador. Peru bestritt ein Entscheidungsspiel gegen Australien, verlor jedoch im Elfmeterschießen, nachdem das Spiel 0:0 n. V. geendet hatte.
Das Spiel wurde nach wenigen Minuten beim Stand von 0:0 von der brasilianischen Gesundheitsbehörde wegen Verstößen gegen Quarantänemaßnahmen unter- und später vom Verband CONMEBOL abgebrochen.[1] Am 14. Februar 2022 entschied das FIFA-Disziplinar-Komitee, dass das Spiel an einem Ort und zu einem Zeitpunkt, die von der FIFA bestimmt würden, zu wiederholen sei, verhängte Geldstrafen von 550.000 CHF gegen den brasilianischen sowie 250.000 CHF gegen den argentinischen Verband und sperrte die argentinischen Spieler Emiliano Buendía, Emiliano Martínez, Giovani Lo Celso und Cristian Romero für zwei Spiele.[2] Das Spiel sollte zunächst am 22. September 2022 nachgeholt werden.[3][4] Nach Berufung beider Verbände wurde die Strafe gegen den brasilianischen Verband auf 250.000 CHF und den argentinischen Verband auf 100.000 CHF reduziert.[5] Am 16. August 2022 wurde bekannt, dass zwischen den Verbänden und der FIFA eine Einigung erzielt wurde. Demnach sollte das sportlich nicht weiter relevante Spiel nicht mehr nachgeholt werden, zudem hatten beide Verbände je 150.000 CHF zu zahlen.[6]
Beste Torschützen
Nachfolgend sind die besten Torschützen der Qualifikation gelistet. Bei gleicher Trefferanzahl sind die Spieler alphabetisch geordnet.