Fußball-Weltmeisterschaft 2018/Tunesien
Dieser Artikel behandelt die tunesische Fußballnationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Tunesien nahm zum fünften Mal an der Endrunde teil, konnte zuvor aber noch nie die Gruppenphase überstehen. Bei der WM startete Tunesien als in der FIFA-Weltrangliste bestplatzierte afrikanische Mannschaft. QualifikationDie Mannschaft qualifizierte sich über die Qualifikationsspiele des afrikanischen Fußballverbandes CAF für die Weltmeisterschaft in Russland. SpieleTunesien begann die Qualifikation unter dem polnischen Trainer Henryk Kasperczak, der als Spieler mit Polen 1974 WM-Dritter geworden war. Im April 2017 wurde er vom ehemaligen tunesischen Nationalspieler Nabil Maaloul abgelöst, der die Mannschaft schon zeitweise in der Qualifikation für die vorherige WM betreut hatte.[1] Tunesien musste erst in der zweiten Runde eingreifen und traf dabei in Hin- und Rückspiel auf Mauretanien. Mit zwei 2:1-Siegen wurde die dritte Runde erreicht. Diese wurde als Gruppenphase ausgetragen und Tunesien traf in Gruppe A auf die Demokratische Republik Kongo, Guinea und Libyen. In den sechs daraus entstandenen Begegnungen trug die tunesische Mannschaft vier Siege davon und spielte zweimal remis. Dabei erzielten die Tunesier in allen Spielen bis auf das Letzte immer mindestens ein Tor, aber nur zwei in der ersten Halbzeit. Als Gruppensieger qualifizierten sich die Tunesier allerdings erst am letzten Spieltag durch das torlose Remis im Heimspiel gegen Libyen.[2] Bei einer Niederlage wäre die Demokratische Republik Kongo noch vorbeigezogen, da sie dann die bessere Tordifferenz gehabt hätte. Insgesamt kamen 35 Spieler zum Einsatz; von denen 15 auch im Kader für die Fußball-Afrikameisterschaft 2017 standen, bei der Tunesien im Viertelfinale ausgeschieden war. Nur Ali Maâloul und Torhüter Aymen Mathlouthi kamen in allen acht Spielen zum Einsatz, wobei Mathlouthi im zweiten Spiel gegen Mauretanien bereits nach 27 Minuten durch Rami Jridi ersetzt wurde, der so zu seinem einzigen Einsatz kam. Ein Jahr später, zum Start der zweiten Runde übernahm Mathlouthi dann das Kapitänsamt von Yassine Chikhaoui. Bester Torschütze war Youssef Msakni mit drei Toren, die er alle beim 4:1-Sieg gegen Guinea erzielte. Insgesamt steuerten zwölf Spieler mindestens ein Tor bei, hinzu kam ein Eigentor eines Spielers der Demokratischen Republik Kongo. Zweite Runde
Dritte Runde
Abschlusstabelle der dritten Runde
VorbereitungSpiele
QuartierTeamquartier war das „Imperial Park Hotel & Spa“ in Rogozinino, in der Nähe Moskaus, wo die Mannschaft das Stadium Stroitel zu Trainingszwecken nutzen konnte.[4] KaderEin vorläufiger Kader mit 35 Spielern wurde am 14. Mai nominiert. Der endgültige Kader von 23 Spielern muss bis zum 4. Juni der FIFA gemeldet werden. Kein Spieler hat bisher bei einer WM-Endrunde gespielt, da alle erst nach der letzten WM-Teilnahme ihr erstes Länderspiel machten, bei der Trainer Nabil Maaloul Co-Trainer war. Nicht berücksichtigt werden konnte Youssef Msakni, der beste tunesische Torschütze der Qualifikation, da er sich im April das Kreuzband riss.[5] Am 2. Juni wurde der auf 23 Spieler reduzierte Kader bekannt gegeben.[6] Gestrichen wurden Moez Ben Cherifia (Tor), Ahmed Akaïchi, Khalil Chemmam, Karim Laaribi, Mohamed Wael Larbi und Bilel Mohsni. Am 27. Juni musste nach den verletzungsbedingten Ausfällen der Torhüter Hassen und Ben Mustapha mit Moez Ben Cherifia ein Vertreter für den letzten verbleibenden Torwart Mathlouthi eingeflogen werden.[7]
EndrundeGruppenauslosung
Für die Auslosung der Qualifikationsgruppen am 1. Dezember war Tunesien Topf 3 zugeordnet. Tunesien traf in der Gruppe G auf Belgien, England und Neuling Panama. Auf Belgien traf Tunesien bereits in der Vorrunde der WM 2002, wo sich beide 1:1 trennten. Zudem gab es je einen Sieg und eine Niederlage in Freundschaftsspielen. England war Gegner in der Vorrunde bei der WM 1998 und Tunesien verlor mit 0:2. Zudem gab es noch ein 1:1 in einem Freundschaftsspiel. Gegen Panama hatte Tunesien ebenso wie die beiden anderen Gegner noch nie gespielt. Tunesien hatte vorher in keinem der drei Vorrundenspielorte gespielt. Spiele der Gruppenphase / Gruppe G
Einzelnachweise
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