Fußball-Oberliga 1961/62
Die Fußball-Oberliga Saison 1961/62 war die vorletzte Saison der Oberliga. Diese wurde wie auch die Jahre zuvor in fünf Staffeln gespielt. NordRundenverlaufDer Hamburger SV gewinnt mit 22:0 Auftaktpunkten erneut die Meisterschaft, verliert aber den Spielmacher Klaus Stürmer an den FC Zürich. Der VfV Hildesheim – mit dem torgefährlichen Innentrio Dieter Thun, Heiner Klose, Manfred Hufgard – schafft im heimischen Friedrich-Ebert-Stadion 29:1 Punkte – darunter der 3:0-Erfolg vor 26.000 Zuschauern am 5. November 1961 gegen den HSV – und rangiert damit hinter Vize Werder Bremen überraschend auf dem dritten Rang. Hannover 96 kann dagegen in den Heimspielen nur Eintracht Nordhorn bezwingen und belegt den 13. Rang. Die Aufsteiger Bremer SV – mit Arthur Dobat – und Eintracht Nordhorn – Otto Geisert erzielt 20 der 42 Nordhorner Tore – treten wieder den Weg in das Amateurlager an. Die Torschützenliste wird von Uwe Seeler (28), vor Gerd Koll und Peter Osterhoff mit jeweils 27 Treffern angeführt. Auf den Plätzen folgen Jürgen Moll mit 26 und Dieter Meyer mit 24 Toren. Abschlusstabelle
Aufstiegsrunde zur Oberliga NordGruppe A
Gruppe BDie Amateure von Werder Bremen wurden Meister in Bremen. Da die Mannschaft nicht teilnahmeberechtigt war, rückte der Tabellenzweite SV Hemelingen nach.
Die punktgleichen Mannschaften aus Lübeck und Braunschweig ermittelten in einem Entscheidungsspiel den Aufsteiger aus der Gruppe B. Das Spiel fand am 16. Juni 1962 im Hamburger Millerntor-Stadion statt.
WestRundenverlaufVon Beginn an stand die Saison im Zeichen des Zweikampfes zwischen Schalke – Willi Schulz, Willi Koslowski, Hans Nowak, Bernhard Klodt – und Köln – Karl-Heinz Schnellinger, Fritz Pott, Leo Wilden, Karl-Heinz Thielen, Hans Schäfer –, auch wenn Aufsteiger SW Essen (Heinz Steinmann, Horst Trimhold, Theo Klöckner, Manfred Rummel), RW Oberhausen (Helmut Traska, Jürgen Sundermann, Hans Siemensmeyer, Karl-Heinz Feldkamp) und Münster (Klaus Bockisch, Herbert Eiteljörge, Hermann Lulka, Manfred Pohlschmidt) sich phasenweise berechtigte Hoffnungen auf Rang zwei machen konnten. Der Abstiegskampf war ebenfalls frühzeitig entschieden, denn nach der ersten Halbserie hatten Altmeister Duisburger SV (Manfred Wacker, Wilfried Kohlars) bereits sieben und der SV Sodingen (Werner Moldovan, Hans Lipka) sechs Punkte Rückstand. Die Torschützenliste wurde von Manfred Rummel mit 26 Toren vor Karl-Heinz Thielen mit 25 Treffern angeführt. Es folgten mit jeweils 20 Toren Jürgen Schütz und Willi Bergstein. Abschlusstabelle
SüdwestRundenverlaufMit dem überragenden Torschützen Rudi Dörrenbächer – mit 37 Toren führte er die Torschützenliste im Südwesten an – und dem Torverhältnis von 102:29 Zählern holte sich Borussia Neunkirchen vor dem FK Pirmasens und dem 1. FC Saarbrücken erstmals die Meisterschaft. Mit den 29 Gegentreffern stellte der Meister unter der Trainer-Regie von Alfred Preißler auch die beste Abwehr. Als sensationell wurde der Klassenerhalt der beiden Aufsteiger Oppau und VfR Kaiserslautern empfunden. Dafür mussten mit Phönix Ludwigshafen und Eintracht Trier zwei langjährige Oberligisten die Klasse verlassen. Nach Dörrenbächer folgten in der Torschützenliste Reinhold Straus mit 27, Rolf Fritzsche (24), Klaus Matischak (23) und Heinz Vollmar mit 20 Toren. Abschlusstabelle
SüdRundenverlaufDer Deutsche Meister des Vorjahres, der 1. FC Nürnberg mit Trainer Herbert Widmayer, setzte sich erneut im Süden durch und gewann vor der punktgleichen Eintracht Frankfurt mit dem besseren Torquotienten die Meisterschaft. Am letzten Spieltag gewann zwar Frankfurt – Trainer Paul Oßwald – mit 2:1 Toren gegen die Franken, es reichte aber nur zur Vizemeisterschaft. Der „Club“ vertrat in diesem Spieljahr auch den deutschen Fußball im Europacup der Meister. Er setzte sich gegen Drumcondra Dublin und Fenerbahçe Istanbul durch und scheiterte nach einem 3:1-Heimsieg am Titelverteidiger Benfica Lissabon mit einer 0:6-Niederlage – Torschützen waren José Águas, Mário Coluna, Eusébio (2) und José Augusto (2) – in Lissabon. Im Abstiegskampf behaupteten sich die zwei Augsburger Aufsteiger BC und Schwaben, wogegen der FSV Frankfurt und der SV 07 Waldhof den Weg in die 2. Liga Süd antreten mussten. Die Torjägerkrone errang Lothar Schämer (26) mit einem Tor Vorsprung vor Rudolf Brunnenmeier. Es folgten auf den Plätzen Rainer Ohlhauser (23) und Siegfried Gast mit 21 Treffern. Abschlusstabelle
Vertragsliga BerlinRundenverlaufIn Berlin wurde die Runde in einer 10er-Liga in drei Runden zu je neun Spielen ausgetragen. Am ersten Spieltag, den 13. August 1961, eröffnete Tasmania 1900 mit einem 2:0-Auswärtserfolg bei Union 06, wogegen Hertha BSC und Tennis Borussia jeweils nur ein torloses Remis bei Wacker 04 beziehungsweise BFC Südring zustande brachten. Tasmania und Hertha trennten sich am 23. September in der ersten Begegnung vor 25.000 Zuschauern mit 0:0. Am 15. Spieltag gewann Tas das Spitzenspiel mit 1:0 Toren und entschied die Meisterschaft durch einen 2:1-Erfolg am 10. März 1962 vor 20.000 Zuschauern gegen Hertha BSC endgültig. Die erste Rundenniederlage kassierte Tasmania am 17. Spieltag beim Spandauer SV, die zweite Niederlage am 31. März 1962 fing sich der Meister beim bedeutungslosen Nachholspiel gegen BFC Südring ein. Der Stammelf von Tasmania 1900 gehörten an: Hans-Joachim Posinski (Torhüter), Hans-Jürgen Bäsler, Horst Talaszus, Hans-Günter Becker, Eckhardt Peschke, Wolfgang Neumann, Peter Engler, Wolfgang Rosenfeldt, Helmut Fiebach. Für den Vizemeister Hertha BSC spielten: Wolfgang Tillich (Torhüter), Hans-Günter Schimmöller, Rudolf Zeiser, Günter Schüler, Helmut Faeder, Klaus Heuer, Lutz Steinert, Hans-Joachim Altendorff. Bei Tennis Borussia ragten Hans Eder und Wolfgang Seeger (er holte sich mit 18 Toren die Torjägerkrone) heraus, bei Spandau wirkte noch der Routinier Reinhard Knöfel mit und bei Zehlendorf machte das Stürmertalent Michael Krampitz mit 14 Toren auf sich aufmerksam. Abschlusstabelle
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