Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025/FrankreichDieser Artikel behandelt die Französische Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Europameisterschaft 2025. Für die Französinnen – in Anlehnung an die Männernationalelf auch als les Bleues („Die weiblichen Blauen“) bezeichnet – bedeutet das Turnier in der Schweiz die achte Endrundenteilnahme bei einer kontinentalen Meisterschaft in Folge; zuerst war ihnen dies 1997 gelungen. Qualifikation
Die Französinnen trafen in der Qualifikationsgruppe A3 auf den amtierenden Europameister England sowie Schweden und Irland. Dabei kamen die Bleues zu folgenden Ergebnissen: Frankreich – Irland 1:0 und 1:3 Die Qualifikationsspiele fanden von April bis Juli 2024 statt. Da sich die beiden erfolgreichsten Teams der Gruppe direkt für die Endrunde qualifizierten und England sich von Schweden zweimal unentschieden trennte, stand bereits nach dem fünften Spieltag fest, dass die Französinnen an der EM-Endrunde teilnehmen würden. Entsprechend änderte selbst die abschließende Niederlage in Irland nichts mehr an ihrem Gruppensieg. Der allerdings wurde seit 2001 noch nie derart minimalistisch erreicht wie diesmal: Die Zahl der erzielten Treffer – sowohl absolut als auch der Mittelwert pro Spiel – und die Tordifferenz extrem gering, zwei Niederlagen und die Tatsache, dass Frankreich ausschließlich Siege mit einem Tor Vorsprung feiern konnte, hatte es zuvor noch nicht gegeben. In den sechs Spielen hatte Trainer Hervé Renard folgende 24 Spielerinnen eingesetzt, wobei in Klammern die jeweilige Zahl an Startelfberücksichtigungen plus Einwechslungen (mit kleinem e) angegeben ist: Tor: Pauline Peyraud-Magnin (5), Constance Picaud (1) Abwehr: Maëlle Lakrar (5+1e), Sakina Karchaoui (4+1e), Wendie Renard (4+1e), Ève Périsset (2+3e), Selma Bacha (4), Élisa De Almeida (3+1e), Griedge Mbock Bathy (3), Estelle Cascarino (1), Thiniba Samoura (1) Mittelfeld: Amandine Henry (2+4e), Kenza Dali (5), Onema Grace Geyoro (4+1e), Sandie Toletti (4+1e), Léa Le Garrec (1+2e) Angriff: Kadidiatou Diani (5+1e), Marie-Antoinette Katoto (4+2e), Delphine Cascarino (4+2e), Vicki Becho (1+4e), Sandy Baltimore (1+3e), Eugénie Le Sommer (1+1e), Julie Dufour (1), Louna Ribadeira (1e) Frankreichs 8 Treffer erzielten Katoto (3), Karchaoui, Renard, Diani, De Almeida und Becho (jeweils 1). Bemerkenswert ist, dass von den elf Stammkräften in der Abbildung links neun auch bereits zur ersten Elf während der Qualifikation für die EM 2022 gehörten. Der Trainer hat von seiner Vorgängerin Corinne Diacre lediglich Aïssatou Tounkara (dafür Lakrar) und Charlotte Bilbault (dafür Dali) nicht übernommen. EM-VorbereitungDer außerordentlich enge Terminkalender im ersten Halbjahr 2025 ist im Wesentlichen durch sechs Pflichtspiele in der Nations League gefüllt, bei denen die Französinnen bis zum 3. Juni auf Norwegen, Island und die Schweiz treffen. In den anschließenden vier Wochen bis zum ersten EM-Spiel beginnt die unmittelbare Vorbereitung auf die Endrunde, in der beabsichtigt ist, noch zwei Testspiele auszutragen. Zeit für die erforderliche Regeneration nach Saisonende in den europäischen Ligen bleibt den Spielerinnen somit kaum. EndrundenspieleBei der Auslosung der Vorrundengruppen Mitte Dezember 2024 bekam das gerade auf Weltranglistenplatz 11 abgerutschte, aber dennoch als Gruppenkopf gesetzte Frankreich erneut die Engländerinnen (zu diesem Zeitpunkt auf Platz 4 der Rangliste), die Niederlande (Platz 10) und Wales (Platz 30) in der Gruppe D zugeteilt. Laurent Bonadei kommentierte die schwierige Aufgabe gegen zwei Mannschaften, die bereits einen Europameisterstern tragen, man habe sich auch schon in der Qualifikation in einer „sogenannten Todesgruppe“ durch- und an die Spitze gesetzt.[1] Die Aufgabe, den „Viertelfinal-Fluch“[2] zu brechen, erscheint jedenfalls anspruchsvoll. Sollte das Viertelfinale erreicht werden, wartete dort ein Gegner aus der Gruppe C, in der Deutschland, Schweden, Dänemark und Polen antreten. Gruppenphase
Anmerkungen und Nachweise
|