Die Fußball-Bezirksklasse Starkenburg 1937/38 war die sechste Spielzeit der Fußball-Bezirksklasse Starkenburg (ehemals Fußball-Bezirksklasse Südhessen) im Sportgau Südwest. Sie diente als eine von sechs zweitklassigen Bezirksklassen als Unterbau der Gauliga Südwest. Die Bezirksmeister dieser sechs Spielklassen qualifizierten sich für eine Aufstiegsrunde, in der zwei Aufsteiger zur Gauliga Südwest ausgespielt wurden.
Zu dieser Spielzeit wurden einige Bezirksklassen im Sportgau neu eingeteilt. Mit dem Wegfall der Bezirksklasse Südmain wechselte der überwiegende Teil der Mannschaften in die Bezirksklasse Südhessen, die daraufhin in Bezirksklasse Starkenburg umbenannt wurde. Dafür wurden die Vereine um Worms und Umland zu dieser Spielzeit der Bezirksklasse Rheinpfalz zugeordnet. Die Bezirksklasse Starkenburg startete mit 14 teilnehmenden Vereinen und wurde im Rundenturnier mit Hin-und-Rückspiel ausgetragen. Die Saison begann am 11. September 1938, das letzte überlieferte Spiel kam am 18. Mai 1939 zur Austragung.
Der Serienmeister Militär-SV Darmstadt wurde wegen "finanziellen Beziehungen zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen" von September bis Dezember 1938 gesperrt und durfte vorerst nicht am Ligabetrieb teilnehmen.[1][2] Ende Dezember 1938 wurde dann entschieden, dass der Verein ab Januar 1939 wieder teilnehmen darf, bis dahin ausgefallene Spiele aber als verloren zu werten sind.[3][4] Diese Bürde konnten die Soldaten in der Rückrunde nicht mehr aufholen, so dass der Verein am Ende der Spielzeit auf dem letzten Tabellenplatz abschloss. Der neu geformte Großverein GfL Darmstadt, anfangs noch unter dem Namen DRL Darmstadt spielend, konnte sich am Ende die Bezirksmeisterschaft mit vier Punkten Vorsprung vor den beiden Offenbacher Vereinen Germania Bieber und BSC Offenbach sichern und qualifizierte sich damit für die Aufstiegsrunde zur Gauliga Südwest 1939/40. In dieser scheiterten die Darmstädter zunächst, da durch Beginn des Zweiten Weltkriegs die Gauliga Südwest später jedoch erweitert wurde, durfte der GfL Darmstadt doch noch in die Erstklassigkeit aufsteigen.
Durch den Kriegsbeginn wurde die Bezirksklasse im kommenden Jahr erweitert. Dadurch gab es in dieser Spielzeit keine regulären Absteiger. Einzig der MSV Darmstadt zog sich kriegsbedingt komplett vom Ligaspielbetrieb zurück.
Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller überlieferten Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte, die Gastmannschaft in der oberen Zeile aufgelistet.
Das Spiel am 9. Oktober 1938 endete 3:3-Unentschieden[2], wurde später jedoch als Sieg für Obertshausen gewertet.
b
Das Spiel Hassia Dieburg gegen VfB Offenbach wurde beim Stand von 2:2 drei Minuten vor Schluss abgebrochen, weil Gästespieler Sommer einem ausgesprochenen Platzverweiß nicht folge leistete.[28] Das Spiel wurde später als Sieg für Hassia Dieburg gewertet, zudem erhielt der VfB Offenbach eine Platzsperre für zwei Ligaspiele.
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Auf Grund einer Platzsperre des VfB Offenbachb beim Gegner ausgetragen.
d
Nachdem der MSV IR 115 Darmstadt gesperrt wurde, wurden alle bereits ausgetragenen Spiele bis zur Sperre für den Gegner bei Beibehaltung der Tore gewertet.[1]
↑ abcdeDarmstädter Tagblatt Nr. 8/1939. Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, 9. Januar 1939, abgerufen am 23. Oktober 2024.
↑ abcDarmstädter Tagblatt Nr. 111/1939. Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, 24. April 1939, abgerufen am 23. Oktober 2024.
↑ abcdefNeueste Zeitung 14142. Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 19. September 1938, abgerufen am 23. Oktober 2024.
↑Darmstädter Tagblatt Nr. 92/1939. Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, 3. April 1939, abgerufen am 23. Oktober 2024.
↑ abcdefNeueste Zeitung 14149. Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 26. September 1938, abgerufen am 23. Oktober 2024.
↑ abcdDarmstädter Tagblatt Nr. 353/1938. Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, 27. Dezember 1938, abgerufen am 23. Oktober 2024.
↑ abcdefNeueste Zeitung 14135. Digitalisat der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, 12. September 1938, abgerufen am 23. Oktober 2024.