Zalisz wurde 1893 in Gera als Sohn eines Goldschmiedes und Juweliers geboren. Nach seiner Schulausbildung absolvierte er zoologische Studien bei Ernst Haeckel in Jena. Später wurde er dessen Mitarbeiter und stand mit ihm nachfolgend in Briefwechsel.
Ernst Haeckel vermittelte ihm die Bekanntschaft mit dem Münchner Maler Gabriel von Max. Während seines Studienaufenthalts in München entstanden erste plastische Versuche unter dem Einfluss von Adolf von Hildebrand. In einem Münchner Kaffeehaus begegnete er 1917 Lenin, den er zeichnete und danach von ihm einen Holzstich fertigte.[1]
1927 verzichtete Zalisz auf das Angebot einer Professur in Madrid.
1937 wurden im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion „Entartete Kunst“ nachweislich sechs seiner Werke aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt und zerstört.[3]
1940 zog Zalisz nach Leipzig-Holzhausen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf er vorwiegend Klein- und Tierplastiken. Zudem verfasste er Aphorismen und Gedichte.
Rezeption
„Was Meidner pfeifend macht, Kokoschka schnaufend hinwühlt und Pechstein grimmig umreißt, das schleudert Zalisz aus dem Handgelenk.“[4]
Ehrungen
2001 wurde die Südstraße im Stadtteil Holzhausen in Fritz-Zalisz-Straße umbenannt.
1953 Entwurf eines Grabsteins für seinen Freund Walter Niemann
Druckgrafik
Selbstporträt. In: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig. 1920, abgerufen am 5. Mai 2022.
Fausttragödie. Erster und Zweiter Teil. (24 Lithographien, Wohlleben, Leipzig, um 1918; u. a. im Bestand des Lindenau-Museums Altenburg)[7]
Iphigenie auf Tauris. (12 Lithographien, um 1920; u. a. im Bestand des Lindenau-Museums Altenburg)[7]
Das Drama eines Gottes. (12 Lithographien, um 1920; u. a. im Bestand des Lindenau-Museums Altenburg)[7]
Friedrich Schiller: Turandot, Prinzessin von China. Ein tragikomisches Märchen nach Gozzi. (sechs Radierungen in Rötel; Erster Druck der Delos Presse, Leipzig 1924; Auflage 150)
Bildnis Max Klinger (Holzstich; im Bestand des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig)[8]
Fritz Zalisz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S.194 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).