Fritz Luckhardt besuchte zunächst das Polytechnikum in Kassel und arbeitete anschließend in einer Seifensiederei in Hannover sowie in einer Parfümeriefabrik in Paris und kam später in das Atelier von René Dagron.
Nach seiner Übersiedlung nach Wien im Jahre 1865 war er zunächst Fremdsprachenkorrespondent im Atelier von Oscar Kramer, bevor er 1867 sein eigenes Studio[2] eröffnete. Bekannt wurde Luckhardt mit den in den Jahren 1868 bis 1872 von ihm angefertigten Stereobildern mit Porträts schöner Frauen. 1867 erwarb er bei Ludwig Angerer die Kenntnisse des Lichtdrucks.
In den folgenden Jahren spezialisierte sich Luckhardt auf die Porträtphotographie der Prominenz, insbesondere von Künstlern. 1871 bis 1887 war er Sekretär der Photographischen Gesellschaft. Nach seinem Tod wurde das Atelier von seiner Witwe, Franziska („Fanny“) Luckhardt, geb. Uchatius, weitergeführt.
Maren Groening: Luckhardt, Fritz (1843–1894). Austrian photographer, technical writer (in englischer Sprache). In: John Hannavy (Hrsg.): Encyclopedia of Nineteenth-Century Photography. Taylor and Francis Group, New York 2008, ISBN 0-41597-235-3, S. 874 u.ö.; online über Google-Bücher
Kaiserl. Rat, Prof. Fritz Luckhardt (Nekrolog). In: Süddeutsche Photographen-Zeitung, I. Jahrgang (April 1894 – März 1895), S. 304–305.
L.[udwig] Schrank: Erinnerung an Fritz Luckhardt. In: Wiener Photographische Blätter, II. Jahrgang 1895, S. 21–23 und S. 47–48, (vermutlich gleicher Text in Photographische Korrespondenz, 1895, S. 59 ff., zusätzlich Todesanzeige mit Nennung der Verdienstmedaillen und -orden).
Einzelnachweise
↑Nadar nannte Luckhardt auch in seinem autobiografischen Buch Quand j'étais Photographe. Mit einem Vorwort von Léon Daudet. Flammarion, Paris o. J. [1899], S. 226 (online bei Internet Archive), in ausgeschriebenen Worten le maître des maîtres.
↑Abbildung in Photographische Korrespondenz, 7. Jg., 1870, S. gegenüber S. 234.