Fritz Koerner (Geograph)Fritz Koerner (* 30. Juni 1893 in Weimar; † 26. Oktober 1959 in Jena) war ein deutscher Hochschullehrer und Geograph. Leben und WerkKoerner studierte an der Universität Jena Geschichte, Geographie und Germanistik. Seit 1912 gehörte er der Burschenschaft Teutonia Jena an.[1] Das Studium unterbrach er für die Teilnahme am Ersten Weltkrieg, aus dem er mit einer Armverletzung zurückkehrte. Das zunächst 1918 an der Universität Straßburg wieder aufgenommene Studium beendete er 1920 mit dem Staatsexamen für den höheren Schuldienst. Nach dem Referendariat folgten zahlreiche kurzfristige Anstellungen in verschiedenen thüringischen Städten, bevor er 1927 als Studienrat an das Gymnasium Carolo-Alexandrinum und damit endgültig nach Jena wechselte. Hier promovierte er 1928 bei Gustav von Zahn mit einer siedlungsgeschichtlichen Arbeit. Dieser verschaffte Koerner 1934 einen unbesoldeten Lehrauftrag für Siedlungs-Geographie und Historische Geographie an der Universität Jena, nachdem er dort bereits seit 1931 Übungen abgehalten hatte. Vom Wehrdienst befreit, konnte Koerner bis zum Wintersemester 1944/45 lehren und Exkursionen durchführen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er stellvertretender Institutsdirektor und faktischer Leiter, bis das Entnazifizierungsverfahren von Joachim Heinrich Schultze 1950 abgeschlossen war und dieser zurückkehrte. Aufgrund seiner Verdienste und Anpassungsfähigkeit wurde Koerner 1952 zum Professor mit Lehrauftrag für Historische Geographie ernannt und beendete damit seine Lehrertätigkeit vorzeitig. Erst vier Jahre später reichte er seine Habilitationsschrift ein. Bis zum Frühjahr 1957 war er kommissarischer Institutsleiter und wurde 1958 emeritiert. Schriften (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
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