Friedrich SauthoffFriedrich Sauthoff (* 28. Mai 1905 in Osnabrück; † 23. Dezember 1994 in Düsseldorf) war ein deutscher Maschinenbauingenieur. Leben und WirkenSauthoff, Enkel des Moringer Stadtkämmerers Heinrich Sauthoff, studierte von 1923 bis 1928 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg und absolvierte von 1929 bis 1932 eine Ausbildung zum Reichsbahn-Baumeister. Dabei untersuchte er bei Hans Nordmann die Fahrwiderstände von Eisenbahnwagen und -zügen. Mit der daraus resultierenden Dissertation Die Bewegungswiderstände der Eisenbahnwagen unter besonderer Berücksichtigung der neueren Versuche der Deutschen Reichsbahn wurde Sauthoff 1932 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg zum Dr.-Ing. promoviert. Das wesentliche Ergebnis dieser Untersuchungen war die Sauthoff'sche Widerstandsformel, die bis in die 1980er Jahre benutzt wurde. Nach der Promotion trat Sauthoff in den Dienst der Deutschen Reichsbahn und arbeitete ab 1934 in der Versuchsabteilung Bremsen im Reichsbahnausbesserungswerk Berlin-Grunewald, dem späteren Versuchsamt für Bremsen des Reichsbahn-Zentralamtes Berlin, dessen Leiter er 1941 wurde. Kriegsbedingt wurde das Versuchsamt für Bremsen im Januar 1944 nach Glogau/Schlesien und im Februar 1945 nach Göttingen/Niedersachsen evakuiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es dann dem neuen Bundesbahn-Zentralamt in Göttingen zugeordnet, mit dem es 1951 nach Minden/Westfalen verlagert wurde. Das Amt wurde weiter von Sauthoff geleitet, der als Sachverständiger für Eisenbahnbremstechnik und insbesondere Eisenbahndruckluftbremsen in internationalen Fachausschüssen mitwirkte und Beiträge zu Luegers Lexikon der gesamten Technik lieferte. Auf ihn gehen auch die Sauthoff-Formel und die Mindener Bremsweggleichung (1961) zurück. Seine Veröffentlichungen waren vorrangig der Eisenbahner-Ausbildung gewidmet. Ab 1963 leitete Sauthoff bis zu seiner Pensionierung 1970 das für die Bremstechnik zuständige Dezernat des Bundesbahn-Zentralamtes Minden. Seine Verdienste wurden 1972 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse und 1987 durch die Beuth-Ehrenmedaille der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft DMG „in Würdigung und dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste bei der Erforschung der Aerodynamik und des Fahrwiderstandes von Schienenfahrzeugen“ gewürdigt. Der Physiker Gerhard Sauthoff ist ein Sohn Sauthoffs. Veröffentlichungen
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