Friedrich Lux’ Vater, Georg Heinrich Lux (1779–1861), war Komponist und Organist. Er gab seinem Sohn erste Musikstunden, späterer Lehrer Friedrichs war Friedrich Schneider in Dessau.
Am Dessauer Hoftheater erhielt Friedrich Lux 1841 die Stelle des Musikdirektors. Im Stadttheater Mainz arbeitete er ab 1851 als Kapellmeister. Im Jahre 1864 wurde Friedrich Lux Musikdirektor und Dirigent der Mainzer Liedertafel.
Als Chorleiter in Mainz führte er Werke wie Paulus, Messiah und die Matthäuspassion auf. Zu Lebzeiten galt Lux als einer der bedeutendsten Orgelvirtuosen im südwestdeutschen Raum.[1]
Werke
Die romantische Oper Der Schmied von Ruhla auf einen Text von Ludwig Bauer[2] schrieb Friedrich Lux in Mainz, wo sie 1882 uraufgeführt wurde. Mit großem Erfolg folgten weitere Aufführungen auf über mehr als 30 Bühnen, darunter Straßburg, Chemnitz und Basel.
Weitere große Werke sind die komische Oper Die Fürstin von Athen (UA Mainz 1896) und Durch Nacht zum Licht, eine Symphonie über protestantische Choräle. Darüber hinaus schrieb Friedrich Lux eine Missa brevis, Festouvertüren, zahlreiche Orgelstücke, drei Streichquartette und ein Klaviertrio sowie zahlreiche Chorwerke für unterschiedliche Stimmen. Nach seinem Tode geriet Lux’ Musik allmählich in Vergessenheit, fand aber bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts noch durchaus prominente Fürsprecher. Vor allem der Musikforscher Wilhelm Altmann machte sich für den Komponisten stark und lobte insbesondere dessen Kammermusik. In jüngerer Zeit zeigt sich wieder ein stärkeres Interesse an den Werken von Friedrich Lux. So organisiert der Lux-Festspielverein in seiner Heimatstadt Ruhla und der Wartburgregion in Thüringen seit 2011 Konzertreihen und seit 2013 die Lux-Festspiele. Auch liegt beim Verein eine erste Version für ein aktualisiertes Werkverzeichnis vor. Ausführlichere Untersuchungen zu seinem Schaffen stehen jedoch noch aus.
Günter Wagner: Friedrich Lux (1820–1895). Ein vergessener thüringisch-rheinischer Musiker. In: Christoph-Hellmut Mahling (Hrsg.): Florilegium musicologicum. Hellmut Federhofer zum 75. Geburtstag (= Mainzer Studien zur Musikwissenschaft. Band 21). H. Schneider, Tutzing 1988, ISBN 3-7952-0554-9, S. 445–462.