Geboren als Sohn des hannoverschen Tuchhändlers Karl Wilhelm Lüddecke absolvierte Friedrich Lüdecke die Oberrealschule am Clevertor mit dem Abitur 1925. Nach einer kaufmännischen Lehre arbeitete er zunächst im väterlichen Betrieb und versuchte sich als Handelsvertreter. Nebenbei lieferte er erste Artikel an die Niedersächsische Tageszeitung, anfangs nur als freier Mitarbeiter, in der Zeit des Nationalsozialismus dann als Hilfsredakteur, Redakteur und zuletzt als Ressortleiter für »Lokales«.[3]
1948 stieg Lüddecke wieder in den Journalismus ein und wurde bei der neu gegründeten Norddeutschen Zeitung Lokalredakteur. Zum Beginn des Jahres 1951 wurde er Leiter des Lokalressorts der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ)[3], für die er insgesamt 17 Jahre tätig war.[2]
Seine 1952 herausgegebene „Jungengeschichte“ Geheimbund Kralle erschien fünf Jahre später auch unter dem französischen Titel Les Chevaliers de Lindenhagen in der Übersetzung von Claude Rochon.
Mitte der 1960er Jahre erinnerte Lüddecke die Menschen mit zwei bebilderten Büchern an das historische Straßenbild der Landeshauptstadt vor den Luftangriffen auf Hannover.
Beliebt waren Lüddeckes „Fiddi“-Gedichte, mit denen er lokale Begebenheiten in Reime fasste.[3]
Werke (unvollständig)
Die redlichen Reiterstiefel / Friedrich Lüddecke. Bilder von Rolf Wilde, Schneider Verlag, Reichenau 1943
Hähnchens Abenteuer / Friedrich Lüddecke / Bilder von Rotraut Hinderks-Kutscher, in der Reihe der Reichenauer Bilderbücher, Kleine Welt, Bd. 30, 1944
Nun rat' doch mal! / Friedrich Lüddecke. Bilder von Marianne Schneegans, Verlag Carl Fr. Fleischer, Leipzig 1946 (2. Aufl.: Th. Röttger, Seitschen)
Geheimbund Kralle / Eine Jungengeschichte / Friedrich Lüddecke / Buchschmuck von Walter Rieck, Titania-Verlag, Stuttgart 1952
Spuk im Teufelsmoor / Eine abenteuerliche Erzählung für Jungen / Friedrich Lüddecke / Bilder von Walter Riek, Titania-Verlag, Stuttgart 1953
Coco ist an allem schuld / Erzählung für Jungen und Mädchen / Friedrich Lüddecke / Bilder von Walter Rieck, Titania-Verlag, Stuttgart 1953
Les Chevaliers de Lindenhagen / Friedrich Lüddecke / Traduction de Claude Rochon. Adaptation française de J.-C. Alain. Ill. de Pierre Forget, in der Collection Jamboree, Èdition Spes, Paris 1957
Hannover wie es damals war / Friedrich Lüddecke / Bilder und Begegnungen um das Jahr 1900, Verlag A. Madsack, Hannover 1964
Geliebte Stadt an der Leine / Bilder und Erinnerungen aus den alten Hannover / Friedrich Lüddecke, Verlag A. Madsack, Hannover 1965
Hugo Thielen: Lüddecke, Friedrich. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 416.
↑ abcdeHugo Thielen: Lüddecke, Friedrich (siehe Abschnitt „Literatur“)
↑Friedrich Lindau: Hannover / Wiederaufbau und Zerstörung / Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität, 2. überarbeitete Auflage, Schlütersche, Hannover 2001, ISBN 3-87706-659-3, S. 90 Vorschau über Google-Bücher
↑Anm.: Die Jahreszahlen der Deutschen Nationalbibliothek weichen hier ab von den Angaben im Hannoverschen Biographischen Lexikon.