Strombeck befasste sich in der Folgezeit mit dem Justizwesen im Königreich Westphalen und wurde zu einem engen Freund des französischen Schriftstellers Stendhal (1783–1842), der in den Jahren 1806 bis 1808 als Verwaltungsbeamter in Braunschweig wirkte und Strombeck mehrmals in Tagebuchaufzeichnungen erwähnte.[2][3]
Der Aufenthalt in Kassel wurde ihm jedoch untersagt und er ging daraufhin nach Wolfenbüttel, wo er Tacitus und Sallust übersetzte. Pauline zur Lippe ernannte ihn 1816 zum geheimen Justizrat am Oberappellationsgericht Wolfenbüttel. Nach weiteren Stellungen, u. a. in der Steuerverwaltung, wurde er 1835 pensioniert. Danach blieb er weiterhin literarisch aktiv und betrieb naturwissenschaftliche, juristische und geschichtliche Studien.
Er befasste sich auch mit Geologie, veröffentlichte darüber und übersetzte zum Beispiel 1819 das Lehrbuch der Geologie von Scipione Breislak ins Deutsche. Sein Neffe August von Strombeck war Geologe.
Familie
1799 heiratete er Amalie von Bülow (* 18. Juli 1778; † 25. Dezember 1860), Tochter von Franz von Bülow, auf Beienrode und Rhode, und dessen Ehefrau Lisette von Veltheim[4]. Das Paar hatte sieben Kinder, von denen drei überlebten, darunter:
Friedrich (* 15. August 1803) ⚭ Wilhelmine von Schrader (* 2. Juni 1807; † 22. Oktober 1865)[5]
Hermann (* 24. Oktober 1806; † 8. August 1846), Regierungsrat ⚭ Leopoldine Apel (* 5. Oktober 1812; † 2. November 1839)
Eggeling (* 22. April 1815), preußischer Rittmeister a. D.[6]
Schriften (Auswahl)
Des Cajus Cornelius Tacitus Jahrbücher. (Übersetzt durch Friedrich Karl von Strombeck) 2 Bände, Braunschweig 1816, OCLC257577553 und OCLC257578015.
Feier des Gedächtnisses der vormahligen Hochschule Julia Carolina zu Helmstedt, veranstaltet im Monate Mai des Jahres 1822. Helmstedt 1822. books.google
Henning Brabant, Bürgerhauptmann der Stadt Braunschweig, und seine Zeitgenossen. Ein Beytrag zur Geschichte des deutschen Stadt- und Justizwesens im Anfange des siebenzehnten Jahrhunderts. F. A. Helm, Braunschweig, Halberstadt 1829, OCLC79341191. books.google
Beiträge zur Geschichte des braunschweigischen Landtages im Jahre 1831.Vieweg, Braunschweig 1832, OCLC10074457.
Darstellungen aus meinem Leben und aus meiner Zeit. Vieweg, Braunschweig 1833, OCLC6351698. 1. Teil, 2. Teil,
Darstellungen aus einer Reise durch Deutschland und Italien im Jahre 1835.1. Teil, 2. Teil
Darstellungen aus einer Reise durch Deutschland und Holland im Jahre 1837. Vieweg, Braunschweig 1838, OCLC65036084. Digitalisat
Darstellungen aus einer Reise von Niedersachsen nach Wien im Sommer des Jahres 1838. Vieweg, Braunschweig 1839, OCLC38709663. Digitalisat
Darstellungen aus einer Reise durch Schweden und Dänemark im Sommer des Jahres 1839. Vieweg, Braunschweig 1840, OCLC48481508. Digitalisat
Tamara Cipolla, Friedrich Karl von Strombeck Leben und Werk. De Gruyter, Berlin/New York 2010, ISBN 978-3-89949-835-6
Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Band 21, 1871, S.685f
Jochen Lengemann: Parlamente in Hessen 1808–1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 7). Insel, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-458-16185-6, S. 196–197.
Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 376.
Katrin Rieke: Friedrich Karl von Strombeck. In: Norbert Steinau (Red.): 300 Jahre Oberlandesgericht Celle. Dokumentation der Ausstellung im Bomann-Museum Celle vom 16. September 2011 bis 18. März 2012. Bomann-Museum / Oberlandesgericht Celle, 2012, ISBN 978-3-925902-85-7, S. 40.
Artikel Strombeck, Friedrich Carl von. In: Joachim Rückert und Jürgen Vortmann (Hrsg.): Niedersächsische Juristen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2003, S. 118–123.