Friedrich BleichFriedrich Bleich (* 2. November 1878 in Wien[1], Österreich-Ungarn; † 17. Februar 1950 in New York City) war ein österreichisch-US-amerikanischer Bauingenieur. Leben und WirkenBleich studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Wien. Nach dem Diplom, 1902, arbeitete er in der Brückenbau-Firma Prag-Bubno sowie bei Waagner-Biro in Wien. 1910 gründete er sein eigenes Ingenieurbüro und begann gleichzeitig eine intensive Veröffentlichungstätigkeit. 1914 bis 1916 lehrte er Brückenbau an der TH Wien und wurde dort 1917 bei Friedrich Hartmann und Anton Zschetzsche (1856–1922) promoviert.[2] Nach dem Anschluss Österreichs 1938 floh er über Zürich 1941 in die USA. Dort war er im Architektur- und Ingenieurbüro Albert Kahn in Detroit und danach am US Institute for Steelwork beschäftigt. Ab 1947 war er im Ingenieurbüro Frankland & Lienhard in New York City. Er untersuchte in den USA den Einsturz der Tacoma Narrows Bridge. Für die US Navy forschte er über Beulen und andere Deformationen bei Stahlkonstruktionen für Schiffe. Er war ein Pionier in der Anwendung der Finite-Differenzen-Methode in der Statik (die er schon 1904 in der Balkentheorie anwandte), worüber er mit Ernst Melan 1927 ein Buch verfasste. Er schrieb Bücher über den Bau von Stahlbrücken und seine Viermomentensatz-Methode aus seiner Dissertation war bei Praktikern im Stahlbau beliebt. 1910 war er einer der Gründer der Zeitschrift Der Eisenbau. Seit ihrer Gründung 1938 war er Sekretär der International Association for Bridge & Structural Engineering (IABSE). Sein Sohn Hans H. Bleich war ebenfalls Bauingenieur. Schriften (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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