Friedhelm L. MüllerFriedhelm Ludwig Müller (* 17. November 1939 in Elben bei Kassel; † 9. Dezember 2014 in Marburg[1]) war ein deutscher Klassischer Philologe. LebenFriedhelm Ludwig Müller war das dritte von sieben Kindern des Pfarrers Ludwig Müller (1907–1974) und seiner Frau Hildegard geb. Bierschenck (1911–2000). Er wuchs in Elben und ab 1947 in Höringhausen bei Kassel auf. Von 1950 bis 1959 besuchte er den altsprachlichen Zweig der Alten Landesschule Korbach. Nach dem Abitur (3. März 1959) diente er vom 1. April 1959 bis zum 30. September 1960 bei der Bundeswehr, wo er als Leutnant der Reserve ausschied. Ab dem Wintersemester 1960/61 studierte er an der Philipps-Universität Marburg Klassische Philologie. Daneben nahm er Unterricht an der Kirchenmusikschule Schlüchtern und legte am 15. Januar 1963 das C-Examen ab. Am 26. April 1964 legte er die Allgemeine Lehramtsprüfung ab, am 19. Februar 1966 das Staatsexamen in den Fächern Latein und Griechisch. Am Seminar für Klassische Philologie der Universität Marburg arbeitete Müller ab dem 16. April 1966 als wissenschaftliche Hilfskraft, ab dem 16. September 1967 als Verwalter einer Assistentenstelle und ab dem 8. Oktober 1968 als Assistent. Gleichzeitig verfasste er bei Friedrich Müller seine Dissertation, mit der er 1968 zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach der Promotion lehrte er als Studienrat (später Oberstudienrat) im Hochschuldienst. 1997 habilitierte er sich an der Universität Marburg für Klassische Philologie und hielt dort als Privatdozent Vorlesungen und Übungen, bis er 2005 in den Ruhestand trat. Müllers Forschungsschwerpunkt war die antike Rhetorik und Geschichtsschreibung. Er verfasste zweisprachige Textausgaben und monografische Studien zu den Urkunden bei Thukydides, zu den Rhetorica ad Herennium, zu den Satiren des Kaisers Julian und zur Cicero-Vita des Plutarch. Besondere Aufmerksamkeit widmete er der Spätantike: Er gab zweisprachige, kommentierte Ausgaben von Eutrops Breviarium ab urbe condita, Herodians Kaisergeschichte und Vegetius’ Schrift über das Militärwesen heraus. Schriften (Auswahl)
Literatur
Einzelnachweise
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