Frieden von KoblenzDer Frieden von Koblenz war das Ergebnis eines Königstreffens von Karl dem Kahlen, Lothar II. und Ludwig dem Deutschen an Pfingsten 860 in Koblenz. Grund für das Treffen war die Notwendigkeit zur Beilegung von Konflikten zwischen den drei miteinander verwandten Herrschern. GeschichteNach dem Tode Ludwigs des Frommen wurde sein Reich 843 im Vertrag von Verdun in drei Teilreiche für seine Söhne aufgeteilt: Das Westfrankenreich ging an Karl den Kahlen, das Mittelreich und die Kaiserwürde an Lothar I. und das Ostfrankenreich an Ludwig den Deutschen. Kurz vor seinem Tod teilte Lothar I. 855 sein Mittelreich in der Reichsteilung von Prüm auf seine drei Söhne auf:
Um 860 existierten in dem ehemaligen Herrschaftsbereich Ludwigs des Frommen fünf Nachfolgereiche, die teilweise auch untereinander in Konflikte gerieten. 854 und erneut 858 war der ostfränkische Herrscher Ludwig auf Ersuchen westfränkischer Adliger im westfränkischen Reich eingefallen und bedrohte dort Karls Herrschaft. 859 musste Ludwig sich angesichts des von Erzbischof Hinkmar von Reims – ein enger Berater Karls des Kahlen – organisierten Widerstands jedoch aus Westfranken zurückziehen. Streitigkeiten zwischen Karl, Ludwig und Lothar II. führten zu einer Versammlung geistlicher und weltlicher Fürsten, die vom 5. bis 7. Juni 860 in der Sakristei der Kastorkirche vor den Stadtmauern von Koblenz stattfand. In dieser Versammlung einigten sich die drei Herrscher auf einen Friedensvertrag. Bereits 869 brachen die Konflikte zwischen den Nachfolgern Ludwigs des Frommen wieder auf, nachdem Lothar II. gestorben war und Karl versuchte, dessen ehemaliges Herrschaftsgebiet Lotharingien seinem westfränkischen Reich anzugliedern. Im Vertrag von Meerssen wurde 870 Lotharingien zwischen dem West- und dem Ostreich aufgeteilt. Literatur
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