Fredrik Herman Rikard KleenFredrik Herman Rikard Kleen (* 17. März 1841 in Karlsborg; † 20. März 1923 in Ulricehamn),[1] vor allem in nicht-schwedischsprachigen Publikationen gelegentlich auch Richard Kleen genannt, war ein schwedischer Jurist und Diplomat. Er verfasste eine Reihe von rechtswissenschaftlichen Veröffentlichungen und beschäftigte sich dabei insbesondere mit der Neutralität im Bereich der internationalen Beziehungen. LebenRikard Kleen wurde 1841 in Karlsborg geboren und absolvierte von 1859 bis 1863 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Uppsala.[2] Im Jahr 1864 wurde er Attaché sowie 1866 zweiter und 1870 erster Sekretär im schwedischen Außenministerium. 1874 erfolgte die Ernennung zum Legationssekretär in Wien, drei Jahre später wurde er Botschafter zur besonderen Verfügung. Ab 1907 fungierte er als Ministre plénipotentiaire. Im Jahr 1891 wurde er in das Institut de Droit international (IDI) aufgenommen.[3] Er starb 1923 in Ulricehamn. WirkenRikard Kleen veröffentlichte im Laufe seiner Karriere eine Reihe von Werken im Bereich des Völkerrechts, von denen einige auch in französischen Ausgaben erschienen. Insbesondere zu Fragen der Neutralität von Staaten wurde er als einer der ausgewiesensten Experten seiner Zeit angesehen.[4] Sein aus zwölf Artikeln bestehender Entwurf mit dem Titel Le régime de la neutralité, der 1906 von der 22. Sitzung des IDI in Gent bestätigt wurde, gilt als Vorlage für die ein Jahr später im Rahmen der zweiten Haager Friedenskonferenz beschlossene Haager Konvention „über Rechte und Pflichten neutraler Mächte und Personen im Landkrieg“.[5] FamilieRikard Kleens Eltern waren die Miniaturmalerin Anna Beata af Kleen (1813–1894), eine geborene Ehrenborg, und der Generalleutnant Johan af Kleen (1800–1884), welcher 1858 zum Ritter geschlagen wurde. Verheiratet war Richard Kleen mit Amalia (1842–1929), einer geborenen Wattrang. Sie hatten drei Kinder: Ingeborg, Nils (1872–1965), Landwirt und Agronom, und Tyra Kleen (1874–1951) Künstlerin und Schriftstellerin. Das Gut Valinge, nördlich von Jönåker in der Gemeinde Nyköping, war das Erbgut der Familien Wattrang und Kleen. Werke
Einzelnachweise
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