Cannon wuchs nördlich von Boston in dem Vorort Lynn auf und begann sich schon früh für schwarze Musik zu interessieren. Dieses Interesse wurde durch das musikalische Engagement seiner Eltern (sein Vater spielte Trompete, seine Mutter betätigte sich als Songwriterin) noch verstärkt. Zu seinen Einflüssen zählen Buddy Johnson, Big Joe Turner und vor allem Chuck Berry.
Cannon schloss sich einer Gruppe namens The Spindrifts an, bei der er sang und Rhythmusgitarre spielte. Nachdem er mit der Gruppe einen Song namens Cha-Cha-Do veröffentlicht hatte, trennte sich die Band und Cannon gründete Freddy Karmon & the Hurricanes, mit denen er eine Reihe von Auftritten absolvierte.
Cannon nahm mit seiner Band ein Demotape des Rock-’n’-Roll-Songs Rock and Roll Baby auf, den seine Mutter für ihn verfasst hatte. Dieses Tape bekam Musikproduzent Bob Crewe und zusammen mit Frank Slay schrieb er den Song zu Tallahassee Lassie[1] um. Cannon bekam einen Plattenvertrag bei Swan Records, zog nach Philadelphia und änderte auf Wunsch des Swan-Bosses Bernie Binnick seinen Namen von Freddy Karmon zu Freddy Cannon.
In den nächsten Jahren hatte Cannon eine Reihe von Hits, darunter Palisades Park, Okefenokee, Chattanoogie Shoe Shine Boy, Way Down Yonder In New Orleans, Muskrat Ramble und später Humdinger, Transistor Sister, Teen Queen of the Week und If You Were a Rock and Roll Record. In der ersten Hälfte der 1960er Jahre wechselte Cannon zu Warner Brothers Records, wo er Hits wie Abigail Beecher[2], Action[3], Beechwood City und The Dedication Song veröffentlichte. Auch nachdem die Erfolge nachgelassen hatten, trat Cannon weiterhin regelmäßig auf.
↑Katalognummer Swan 4031, 1959 Platz 6 der US Singles-Charts; siehe Joel Whitburn: Top Pop Singles 1955–1993. Record Research, Menomonee Falls / Wisconsin 1994, S. 87
↑Katalognummer Warner 5409, 1964 auf Platz 16 der US Singles-Charts
↑Titelmelodie von Dick Clarks Fernsehshow Where The Action Is, Katalognummer Warner 5645, 1965 auf Platz 13 der US Singles-Charts