Franziska BruderFranziska Bruder (* 1965) ist eine deutsche Historikerin, Autorin und Gewerkschafterin. Ihre Themenschwerpunkte sind Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Polen und der Ukraine, jüdischer Widerstand sowie gewerkschaftliches Organizing.[1] LebenBruder ist in West-Berlin aufgewachsen. Sie promovierte 2005 an der TU Berlin mit einer historischen Dissertationsschrift zur „Organisation Ukrainischer Nationalisten“ zwischen 1929 und 1948, die sie 2007 als Monographie veröffentlichte. Beruflich ist sie für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) als Gewerkschaftssekretärin tätig. Sie war unter anderem in den Bereichen Genossenschaftsbanken, Krankenhäuser, Telekommunikation/IT, Kurier-Express-Dienste, Post, Einzel- und Versandhandel, Sozial- und Erziehungsdienste und Sicherheits- und Wachdienste zuständig. Sie engagiert sich für die „Lagergemeinschaft Ravenbrück/Freundeskreis e.V.“ mit historischen wie aktuellen erinnerungspolitischen Beiträgen zu polnischen Inhaftierten des KZ Ravensbrück. WerkFluchten von DeportationszügenBruder dokumentiert und analysiert Fluchten von Jüdinnen und Juden von Deportationszügen aus dem Generalgouvernement und dem Bezirk Bialystok im deutsch besetzten Polen in die Vernichtungslager Treblinka, Belzec und Sobibor zwischen März 1942 und Sommer 1943 im Rahmen der „Aktion Reinhardt“. Damit ergänzt sie Forschungen zu Fluchten von Deportationszügen um Zeugnisse von 135 Menschen, die sich nicht der NS-Vernichtung gebeugt haben. Sie plädiert für die Erweiterung des Widerstandsbegriffs um Fluchten und breche mit dem Narrativ jüdischer Opfer.[2] Literatur
WeblinksEinzelnachweise
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